Droht bald die Zinswende? Das Aus der Nullzinspolitik – Auswirkungen auf Ihre Finanzierungsmöglichkeiten
Dieses historische Zinstief von 0,00% sorgt dafür, dass Geld für Unternehmen und Privatleute aktuell unglaublich günstig zu bekommen ist. Auf der anderen Seite werden aber auch so gut wie keine Zinsen an Sparer ausgezahlt. Alle Wegweiser zeigen aktuell also in Richtung Investieren.
Bereits seit März 2016 liegt der zentrale Euro-Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) bei 0,00%. Banken können sich also praktisch umsonst Geld von der EZB leihen. Wenn Banken überschüssige Liquidität bei der EZB parken, ist aktuell sogar ein Strafzins von 0,4% an die EZB zu zahlen. Dies unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung. Statt Geld auf dem Konto zu lassen, wird über Investments in Wohnungen, technische Anlagen, Aktien, Anleihen, Innovationen oder Kryptowährungen versucht, Geld zu verdienen. So wird die Konjunktur zwar angekurbelt, aber stetig auch die Inflation. Es ist erstaunlich, wie stabil sich die Inflation aktuell unter der 3% Marke hält, wo doch günstiges Geld und steigende Löhne die Geldmenge in der Eurozone erhöhen. Wie lange aber wird diese Chance, preiswert Geld am freien Markt zu erhalten, noch anhalten? Wann wird die Zinswende kommen und was wird die Konsequenz sein? Was bedeutet es für die Wirtschaft und die Finanzierungsmöglichkeiten?
Zinswende in Aussicht?
Letzten Meldungen zufolge könnte es in der zweiten Jahreshälfte 2019, also in weniger als einem Jahr, soweit sein. In den USA sind die Zeiten der Nullzinspolitik bereits vorbei. Die EZB zögert noch. Dies bedeutet wiederum: Schon bald kann es teurer werden, sich Geld zu leihen d.h. Fremdkapital ins Unternehmen zu holen. Die Investitionsfreudigkeit beziehungsweise der Konsum wird zurückgehen.
Die öffentliche Wirtschaft sowie Privatleute müssen wieder sparen. Als Resultat folgt in der Regel ein konjunktureller Abschwung. Auf diese Weise wird versucht, die Geldmenge am Markt zu kontrollieren, eine steigende Inflation – oder Teuerungsrate – abzuschwächen. Dies ist notwendig, um die Gesundheit der Volkswirtschaft zu gewährleisten.
Wenn hingegen immer weiter Geld in den Markt geschossen wird, würde die Inflation irgendwann dramatisch ansteigen. Die Preise in der Eurozone würden steigen und der Wert des Euro im Vergleich zu anderen Währungen sinken. Beispiele gibt es genügend, wie z.B. Venezuela, wo die Politik seit Jahren sehr günstige Kleinstkredite für jedermann zur Verfügung stellt. Die Folge: Hyperinflation. In 2018 soll die Inflationsrate bei etwa 1.000.000 (einer Million) % liegen. Als Resultat funktioniert die Wirtschaft nicht mehr. Supermärkte sind leer, es fehlt an Medikamenten, die Leute fliehen, wenn es geht. Dies liegt sicherlich nicht nur an der Zinspolitik vor Ort, sondern auch an anderen politischen Maßnahmen. Dabei war das Land in den 90er Jahren das wirtschaftlich stärkste Land Lateinamerikas. Wo ist es aber heute?
Die Folgen höherer Zinsen
Also werden wir wohl in den sauren Apfel beißen müssen. Die Zinswende wird voraussichtlich im nächsten Jahr kommen. Finanzierungen werden teurer. Manche Bauzinsangebote sind bereits minimal gestiegen. Selbst ein leichter Anstieg des Zinses für ein Baudarlehen in Höhe von 100.000 Euro kann über eine Laufzeit von 10 Jahren bereits Mehrkosten in Höhe mehrerer tausend Euro bedeuten.
Als Folge eines höheren Leitzinses der EZB werden nicht nur Darlehen, sondern wohl auch andere Fremdkapital-Finanzierungsmöglichkeiten teurer werden. Dies gilt beispielsweise für übliche Finanzierungsvarianten wie den Lagerkauf, Kontokorrentkredit und auch für die Forderungsfinanzierung sowie das Leasing. Unter diesem Aspekt, ist genau jetzt der beste Zeitpunkt, sich eine günstige Finanzierung zu sichern. Genau jetzt sind Finanzierungsmöglichkeiten noch unglaublich preiswert. Heute nur darüber zu reden ist eine verlorene Chance. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, zeitnah in neue technische Anlagen, Gebäude oder Ihren Fuhrpark zu investieren, so empfehlen wir Ihnen, den niedrigen Zins jetzt zu nutzen. Zögern Sie nicht zu lange, denn in den nächsten Jahren wird es voraussichtlich teurer. Sichern Sie sich ein günstiges Investment. Unabhängige Vergleichsportale wie FinCompare helfen Ihnen dabei, das für Sie beste Finanzierungsangebot zu finden.
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