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Wirtschaftskrise 2020 – Diese Finanzierungsalternativen haben Mittelständler

Die deutsche Wirtschaft tritt schon länger auf der Stelle und bleibt auf der Schwelle zur Rezession stehen. Die Aussichten für die kommenden Monate sind eher trübe, auch wenn nicht alle Experten der Meinung sind, dass uns 2020 tatsächlich eine Wirtschaftskrise bevorsteht. So prognostizierte die OECD im November eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von nur 0,6 Prozent für das laufende Jahr. Der Internationale Währungsfonds IWF und die EU-Kommission sehen die Entwicklung in ihren Ausblicken dagegen etwas positiver. Weltweit rechnet die OECD bis 2021 jedenfalls mit der schwächsten Wachstumsrate seit der Finanzkrise 2008.

Der Wirtschaft setzen auch im Jahr 2020 die immer schwieriger werdenden globalen Rahmenbedingungen zu. Dazu gehören die anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, deren Ausgang noch völlig offen sind, die angedrohten Schutzzölle auf deutsche Autos durch den amerikanischen Präsidenten oder der Brexit, von dem keiner sagen kann, was er für Unternehmen letztendlich bedeutet.

Banken steuern auf schwere Zeiten zu

Einig sind sich die Experten jedoch darin, dass den Banken schwierige Zeiten bevorstehen. Dafür sprechen nicht nur die jüngsten Milliardenverluste des größten deutschen Instituts, der Deutschen Bank, die immerhin noch als weitgehend selbstverschuldet abgetan werden können, sondern auch die sonstigen Perspektiven der Banken in Deutschland. Diese müssen mit den enormen Kosten der Baseler Eigenkapitalregeln (Basel IV) fertig werden, nach denen die Banken bis 2027 insgesamt rund 135 Mrd. mehr Eigenkapital aufbringen müssen. Und zusätzlich muss das allgemeine Zinstief überstanden werden, das wohl das größte Geschäftsrisiko für die Banken überhaupt darstellt.

Es schmälere spürbar die Erträge der Banken und drohe allmählich das gesamte Finanzsystem zu ruinieren, erklärte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing im Herbst 2019. Die Geldhäuser hätten inzwischen große Probleme, Kapital zu generieren und wieder profitabler zu wirtschaften, analysierte der Präsident der Finanzaufsicht BaFin, Felix Hufeld, Mitte November auf einer Veranstaltung in Frankfurt.

Selbst in wirtschaftlich guten Zeiten haben die Banken zuletzt kaum Geld verdient, das sie jetzt investieren können. Die Erträge aus dem Firmenkundengeschäft sind ebenfalls geschmolzen, die Risikovorsorgen befinden sich insgesamt auf einem niedrigen Niveau.

 

Eine Wirtschaftskrise in 2020 kann die Finanzierungslandschaft verändern

Starke Konkurrenz im Internet

Als wären die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht schon schlimm genug, bekommen die Banken auch noch Konkurrenz im Internet: Erfolgshungrige, innovative FinTechs und Neo-Banken greifen an verschiedenen Stellen der Wertschöpfungskette an. Auch im Firmenkundengeschäft überzeugen Marktplätze wie FinCompare immer mehr Mittelständler von ihren transparenten, preisgünstigen und attraktiven Finanzierungsangeboten von alternativen Finanzdienstleistern, die immer häufiger eine passende Ausweichmöglichkeit zum Offline-Firmenkredit der Hausbank bieten.

Mit den neuen digitalen Möglichkeiten eröffnen sich neben Chancen eben auch Risiken – eine Entwicklung, die sich für die Banken sogar noch verschärfen dürfte. Denn noch machen die großen Tech-Konzerne wie Google, Apple oder Amazon einen Bogen um Finanzgeschäfte im B2B-Bereich. Noch schrecken sie vor den komplexen Abläufen, hohen regulatorischen Anforderungen und langwierigen Entscheidungsprozessen zurück. Noch – doch das könnte sich bald ändern – auf lange Sicht sind die Möglichkeiten in diesem Bereich einfach zu verlockend, um sie ausschließlich den Banken, Dienstleistern und FinTechs zu überlassen.

 

Banken müssen Geschäftsmodell überdenken

Die Banken werden sich also Gedanken über ihr Geschäftsmodell, ihre internen Strukturen und alternativen Ertragsmöglichkeiten machen müssen, zumal sie vor allem dann auf das Kapital angewiesen sind, wenn sich die wirtschaftliche Lage wie befürchtet weiter verschlechtern sollte.
Die Schwäche der Banken wird aber auch für den Mittelstand Folgen haben. Dabei brauchen die kleinen und mittleren Unternehmen das Geld nicht einmal für die Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit oder die Expansion ins Ausland. Meist geht es bei ihnen schlicht und einfach um den Erhalt des bestehenden Geschäftsvolumens und damit des Status Quo – für notwendige Reparaturen beispielsweise oder die Wartung und Erhaltung bestehender Maschinen und Anlagen.

Wenn die globale Wirtschaft aber nicht mehr wächst und die Nachfrage auch in Deutschland weiter sinkt, bekommt das der Mittelstand als vielbeschworenes Rückgrat der deutschen Wirtschaft als Erster zu spüren: Es drohen Auftragsrückgänge, Überkapazitäten und Umsatzeinbrüche, verbunden mit Kurzarbeit, Konflikten mit den Arbeitnehmern und Gewerkschaften. Die Folge könnte sein, dass Expansionspläne eingestampft und Geschäftsmodelle hinterfragt werden müssen, was die nächste Abwärtsspirale in Gang setzen und mittelfristig auch zu schlechteren Konditionen bei den künftigen Finanzierungen führen kann. Kreditlinien würden gedeckelt oder gar reduziert werden, das Verhältnis zur Hausbank dürfte sich weiter verschlechtern.
Sollten sich die Bedingungen also weiter verschärfen und in einer echten Wirtschaftskrise in 2020 münden, wird das die Finanzierungslandschaft nachhaltig verändern. Das Vertrauen in die Wirtschaftskraft würde leiden, keine Branche könnte sich auf Dauer dem Abwärtssog entziehen. Die Rezession wäre da.

 

Banken verdienen mit KMU-Krediten nur noch 75 % der Kapitalkosten

Noch ist es allerdings nicht soweit. Noch bestehe kein Grund zur Panik, sagen die Experten. Noch verfügen die Banken über ausreichend Eigenkapital und Liquidität. Doch das kann sich schnell ändern. Schließlich verdienen die Banken mit ihren KMU-Krediten nur noch 75 Prozent der Kapitalkosten (Quelle: Studie von Barkow Consulting in Zusammenarbeit mit solarisBank), müssen aber gleichzeitig sehr viel Geld in die Restrukturierung ihrer Infrastruktur, die Neuausrichtung der Geschäftsmodelle sowie die dringend notwendige Modernisierung ihrer IT stecken.

Auch die Regulatorik kostet die Banken viel Geld. Laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC aus dem Jahr 2018 hat sich die Neuregulierung seit der globalen Finanzkrise maßgeblich auf den Rückgang der Bankbilanzsummen ausgewirkt – und zwar weit schwerwiegender als andere Wirtschafts- und Markttrends. Laut Studie lagen 2016 die Gesamtkosten für regulatorische Anforderungen bei 13 globalen Banken, die zusammen etwa 70 Prozent der weltweiten Kapitalmarktaktivitäten repräsentieren, bei rund 40 Mrd. Dollar, das waren damals 40 Prozent der gesamten Kapitalmarktkosten überhaupt. Als Hauptkostentreiber gelten die Vorschriften für Eigenkapital und Fremdmittel, die fast 90 Prozent der gesamten aufsichtsrechtlichen Auswirkungen ausmachen sollen.

 

Die Regulatorik bestraft das Abwarten

Setzt sich dieser Trend fort, werden in Zukunft immer weniger Banken ihren Kunden die Treue halten können, zumal die neuen Bilanzierungsregeln die Banken zu einer deutlich schnelleren Abschreibung notleidender Kredite zwingen. Gerade in schwierigen Zeiten wollen die meisten Häuser nur Kunden mit guter bis sehr guter Bonität in ihren Büchern stehen haben.
Die Banken werden also reagieren müssen. Als Erstes werden sie versuchen, deutlich mehr notleidende Kredite für Unternehmen, die mit dem Schuldendienst in Rückstand geraten sind, zu verkaufen als früher, vor allem bei größeren Firmen mit eher großvolumigen Engagements. Denn aufgrund der hohen Komplexität sind die Risiken für die Geldhäuser deutlich größer als bei kleineren Engagements. Die neuen Bilanzierungsregeln sowie knappe personelle Ressourcen werden ebenfalls ihren Teil dazu beitragen, dass die Zahl der Verkäufe weiter steigen werden. Denn die Regulatorik sanktioniert das Abwarten, was sich die Banken auf Dauer nicht mehr werden leisten können.

 

Die Alternative: Finanzierer mit großem „Risikoappetit“

Da ist es fast schon beruhigend, dass der Finanzierungsmarkt mittlerweile so diversifiziert und leistungsfähig ist, dass für viele KMU attraktive Finanzierungsalternativen zur Verfügung stehen. Sie sind schlicht und einfach nicht mehr auf die Hausbank um die Ecke angewiesen. Die Finanzierer stammen häufig aus dem Startup-Bereich, der deutlich weniger reguliert ist als der klassische Finanzmarkt, sodass die Player hier durchaus bereit sind, auch in Krisenphasen deutlich höhere Risiken auf sich zu nehmen. Der „Risikoappetit“ dieser Unternehmen ist schlichtweg größer!
Zu den neuen Anbietern attraktiver Finanzierungen gehören horizontal ausgerichtete Online-Marktplätze wie FinCompare. Die Kunden können auf der Plattform die Angebote von Hunderten von Banken, Finanzdienstleistern und FinTechs miteinander verglichen und das Beste für sich auswählen.

Dabei setzen die Anbieter keinesfalls nur auf die Unterstützung ausgeklügelter Algorithmen und leistungsstarker Such-Technologien, sondern auch geradezu klassisch auf die Erfahrung und die Expertise professioneller Berater, die den Auswahlprozess von Anfang an begleiten und steuern. Über FinCompare sind die unterschiedlichen Marktteilnehmer aus dem jeweiligen Netzwerk miteinander verbunden. Räumliche Entfernungen spielen hier keine Rolle mehr. Hier zählen andere Dinge. Der Mehrwert für die Kunden besteht vor allem in der Transparenz der Prozesse, der enormen Zeitersparnis von der ersten Anfrage bis zur finalen Unterschrift und den oftmals konkurrenzlos günstigen Konditionen, welche die „risikohungrigen“ Netzwerk-Partner im Falle des Abschlusses einräumen können.

 
 

Factoring sichert schnelle Liquidität durch Rechnungsverkauf

Eine dieser attraktiven Finanzierungsalternativen zum klassischen Bankkredit stellt das Factoring dar. Durch Rechnungsverkauf können Unternehmen ihre Liquidität erhöhen, ohne einen klassischen Bankkredit abschließen zu müssen. Dabei werden ausstehende Forderungen schnell in flüssiges Kapital umgewandelt.

Das Unternehmen verkauft seine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an eine Factoring-Gesellschaft, den Factor, oder ein Kreditinstitut, die dafür eine Vorauszahlung von 80 bis zu 100 Prozent des Forderungsbetrags sofort zur Verfügung stellen und deutlich schneller als die meisten Kunden die Rechnungen begleichen.

Der Factor erwirbt die Forderung in zwei Raten. Darin ist eine Gebühr enthalten, deren Höhe von diversen Faktoren abhängt: Volumen, Bonität, Umfang der Leistung etc. Sobald das Unternehmen die Rechnung an seinen Schuldner gestellt hat, zahlt die Factoringgesellschaft die erste Rate an das Unternehmen aus. Hat der Schuldner die gesamte Forderungssumme an den Factor gezahlt, steht die zweite Rate an.

In der Regel stehen bei dieser Form der Finanzierung verschiedene Varianten zur Verfügung: Beim Full-Service-Factoring beispielsweise trägt der Factor das uneingeschränkte Risiko für einen Forderungsausfall, während das Risiko beim unechten Factoring beim abtretenden Unternehmen verbleibt.
Factoring weist mehrere Vorteile auf und ist auch für kleine und mittlere Unternehmen bestens geeignet, sich fortlaufende Liquidität zu sichern:

 
  • Die Unternehmen können ausstehende Forderungen schneller eintreiben und erhalten liquide Mittel dafür.
  • Sie minimieren das Ausfallrisiko und den buchhalterischen Aufwand.
  • Im Insolvenzfall ist das Factoring aussonderungsberechtigt.
  • Factoring bietet eine umsatzkongruente Finanzierung, die bei steigenden Umsätzen mitwächst.
 

Doch aufgepasst: Nicht alle Forderungen sind fürs Factoring geeignet. Am Ende kommt es vor allem auf die Bonität des Schuldners an. Und wenn im Krisenfall die Umsätze sinken, bricht auch ein Teil der Finanzierung weg, ohne dass sich die Kosten reduzieren.
Mit den Vor- und Nachteilen des Factorings sind natürlich auch die Finanzierungsberater von FinCompare bestens vertraut. Nach der Kontaktaufnahme über die Online-Plattform, die nicht länger als ein paar Minuten dauert, setzen diese sich mit den Unternehmen in Verbindung und lassen mit Hilfe modernster Technologien die passenden Angebote zusammenstellen, die auf die jeweiligen Bedürfnisse genau zugeschnitten sind.

 

Leasing als günstige und moderne Alternative zum Kauf für kleine und mittelständische Unternehmen

Auch Leasing stellt eine vernünftige Alternative zum klassischen Bankkredit dar. Bei dieser vor allem bei solchen Unternehmen beliebten Finanzierungsform, die neue Anlagen, Maschinen oder Fuhrparks benötigen, werden die Mobilien von einem Leasinggeber angeschafft und gegen die monatliche Zahlung einer Leasingrate dem KMU zur Nutzung überlassen. Nach Ende der Vertragslaufzeit geht das Objekt wieder an den Leasinggeber zurück, kann aber auch vom Leasingnehmer gekauft werden. Der Preis hängt dann von der Höhe des Restwertes ab.

Beim Leasing fallen die Anschaffungskosten nicht auf einen Schlag an, sodass die Liquidität durch die Monatsraten geschont wird. Zusätzlich trägt die Ratenzahlung zur Planungssicherheit bei, was vor allem dann hilfreich ist, wenn das Eigenkapital anderweitig gebunden ist oder die Kreditlinien nicht weiter belastet werden sollen.

Die Kosten dieser Form der Finanzierung hängen vor allem von der Vertragslaufzeit, der Bonität des Leasingnehmers und dem kalkulierten Restwert des Leasingobjekts ab. Neben den monatlichen Raten sind auch An- und Schlusszahlungen sowie Versicherungs- und Unterhaltskosten des Objekts zu berücksichtigen.

Die monatlich anfallenden Leasingraten können in voller Höhe steuerlich angerechnet werden. Sie werden als Betriebsausgaben vom Unternehmensgewinn abgezogen und mindern die Steuerlast.
Leasing ist aber nicht nur bei Neuanschaffungen eine attraktive Möglichkeit der Finanzierung, sondern auch im Falle von Maschinen im Bestand, die über eine Sale & Lease Back-Transaktion in Liquidität umgewandelt werden können. Dabei wird der Wert der Maschinen an eine Leasinggesellschaft verkauft und die Maschinen anschließend zurückgeleast.

 
Krise
 

Da solche Finanzierungen allerdings in der Regel nicht ganz günstig sind, werden sie vor allem von Unternehmen genutzt, die entweder ihre Finanzpartner weiter diversifizieren wollen oder aus den unterschiedlichsten Gründen nur noch schwer an Bankkredite kommen. Die FinCompare Berater, die den Interessenten zur Seite stehen, helfen angesichts der unterschiedlichen Leasing-Varianten dabei, nicht den Überblick zu verlieren.

 

Sie kümmern sich darum, dass der Vertrag mit der Leasinggesellschaft so gestaltet wird, dass sich daraus keine finanziellen Nachteile ergeben.

 

Mittelständler sollten sich nach Alternativen zur Hausbank umschauen

Noch ist unklar, ob es zur befürchteten Wirtschaftskrise 2020 kommen wird oder ob der Aufschwung der letzten Jahre weiter anhält. Kein Zweifel besteht allerdings darin, dass den Banken schwierige Zeiten bevorstehen. Hier wirkt der Schock der Finanzkrise von 2008 noch immer nach, sodass die regulatorischen Anforderungen zum Schutz gegen riskante Geldgeschäfte zu Lasten der Aktionäre, Steuerzahler und Mitarbeiter deutlich erhöht wurden, was die Banken am Ende viel Geld kostet.

Aus diesem Grund sollten sich die Mittelständler frühzeitig nach geeigneten Alternativen zum klassischen Bankkredit und damit zur einseitigen Abhängigkeit von nur einem Anbieter, nämlich der Hausbank, umschauen. Das Internet und der damit verbundene Aufstieg der Online-Marktplätze und -Plattformen wie FinCompare bieten hier viele neue Möglichkeiten. Unternehmer sollten die Chance nutzen und auch bei der Finanzierung etwas Neues wagen. Der Fortschritt mag zwar eine Schnecke sein – lässt sich aber nicht aufhalten.

 
 

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