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Schuldscheindarlehen – die neue Trend-Finanzierung

Bei einem Schuldscheindarlehen handelt es sich um ein Darlehen außerhalb des Kapitalmarktes und ist damit eine Form der Fremdfinanzierung für Unternehmen, aber ausdrücklich kein Wertpapier. Es ist in § 488 Abs. 1 BGB geregelt. Gleichzeitig jedoch gilt es als Schuldschein nach § 344 Abs. 2 HGB, wodurch einige Besonderheiten Anwendung finden.

Z.B. ist es erforderlich, dass der ausstellende Schuldner nach § 1 HGB Betreiber eines Handelsgewerbes ist. Der Schuldschein gilt hierbei als Beweismittel der Abrede und wird bei Rückzahlung der Schuld (Tilgung der Verbindlichkeit) an den Schuldner zurückgegeben.

Schuldscheindarlehen reichen von 10 – 200 Mio. € über 2 bis 10 Jahre bei einem Zinssatz von 0,25 – 0,5 % oberhalb einer vergleichbaren Anleihe.

Bei einem Schuldscheindarlehen handelt es sich um ein Darlehen außerhalb des Kapitalmarktes und ist damit eine Form der Fremdfinanzierung für Unternehmen, aber ausdrücklich kein Wertpapier. Es ist in § 488 Abs. 1 BGB geregelt. Gleichzeitig jedoch gilt es als Schuldschein nach § 344 Abs. 2 HGB, wodurch einige Besonderheiten Anwendung finden.

Z.B. ist es erforderlich, dass der ausstellende Schuldner nach § 1 HGB Betreiber eines Handelsgewerbes ist. Der Schuldschein gilt hierbei als Beweismittel der Abrede und wird bei Rückzahlung der Schuld (Tilgung der Verbindlichkeit) an den Schuldner zurückgegeben.

Schuldscheindarlehen reichen von 10 – 200 Mio. € über 2 bis 10 Jahre bei einem Zinssatz von 0,25 – 0,5 % oberhalb einer vergleichbaren Anleihe.

 

Weniger Kosten und geringerer Aufwand

Schuldscheine wurden von Unternehmen schon im 19. Jahrhundert zur Finanzierung genutzt. In Deutschland unterliegen sie dem deutschen Wertpapierrecht. Speziell für kleine und mittlere Unternehmen können sie ein äußerst lukratives Instrument sein, wenn es darum geht, zu expandieren (bspw. ins Ausland) oder neue Anschaffungen (Maschinenpark) zu tätigen.

Merke: Schuldscheindarlehen sind Kredite, die meist nur bei einem begrenzten Anlegerkreis platziert werden. Sie können sowohl variabel- als auch festverzinslich strukturiert werden, in der Regel sind dabei nur Tranchen mit variablen Zinsen vor der Fälligkeit kündbar. Die Finanzierungsvolumen starten bei zehn Millionen Euro, liegen aber manchmal sogar schon darunter. Die Laufzeiten der Darlehen variieren.

Die Kosten eines Schuldscheindarlehens liegen für einen Emittenten zwischen 0,2 und 0,6 Prozent des Darlehensvolumens und sind damit vergleichsweise gering. Die Vorbereitung ist deutlich weniger aufwendig als bei einem Bankkredit oder etwa bei der Platzierung einer Anleihe, da Dokumentationspflichten, Prospekte, Ratings oder das Listing an der Börse entfallen. Zudem ist die Besicherung eines Schuldscheins unüblich. Dagegen sind die an den Darlehensgeber zu zahlenden Zinsen durchschnittlich etwas höher als am Kapitalmarkt.

„Flexible“ Finanzierung

Schuldscheindarlehen erlauben darüber hinaus individuelle Absprachen zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber. Anders als bei klassischen Bankdarlehen müssen keine Sicherheiten hinterlegt werden, was den Finanzierungsspielraum für ein Unternehmen flexibler und größer werden lässt – auch weil Vermögenswerte in der Unternehmensbilanz „frei“ bleiben, um als Sicherheiten für andere Finanzierungsformen zu dienen. Selbstverständlich sollten Bonität, operative Ertragskraft und Cashflow der Emittentin „passen“, um überhaupt attraktiv für potenzielle Investoren zu sein.

 

Investorensuche

Unternehmen bzw. Darlehensnehmer müssen sich nämlich meist initiativ Investoren suchen, die nach zuvor festgelegten Bedingungen als Darlehensgeber fungieren. Häufig sind dann mehrere Investoren an einem Schuldscheindarlehen beteiligt. Die Schuldscheine können weiterhin nur im Wege der Abtretung von einem Gläubiger auf einen anderen übertragen werden. Da ein organisierter Handel für sie nicht besteht, werden sie zumeist „over the counter” (außerbörslich) zwischen wenigen Marktteilnehmern gehandelt.

Niedrigzinsen

Am Markt sind die aktivsten Investoren für Schuldscheine Pensionskassen, Versicherungen, sowie Geschäfts-/Landesbanken und Sparkassen. Der Grund ist eindeutig: die genannten Instanzen suchen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsen an den klassischen Anlagemärkten nach ertragreichen Alternativen.
So konnten unter anderem in diesem Jahr bereits die beiden KMUs SNP Schneider-Neureither & Partner AG (Softwarebranche) und der Modeproduzent ETERNA Schuldscheine in kleineren Volumen (40 bzw. 33 Millionen Euro) platzieren. In beiden Fällen diente der Schuldschein im Übrigen nicht unmittelbar der Expansion, sondern in erster Linie der Refinanzierung einer Anleihe.

Fazit

Schuldscheindarlehen sind aufgrund geringerer Kosten und weniger Aufwand in der Vorbereitung ein neues Trendinstrument in der Finanzierung. Sollten Sie Interesse an einer solchen Finanzierung haben beraten Sie unsere Finanzexperten von FinCompare gerne dazu. Stellen Sie einfach und unverbindlich online eine Anfrage und wir melden uns bei Ihnen. 

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