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Nachhaltigkeit in Unternehmen – Jeder 4. Mittelständler benötigt Finanzierung

Nachhaltigkeit in Unternehmen: So finanziert der Mittelstand die Investitionen in seine – und unser aller – Zukunft.
Der Begriff wandert schon lange durch die Köpfe der Menschen, die Konzepte der Unternehmen und die Artikel der Medien. Viele können ihn nicht mehr hören, andere wiederum sind davon überzeugt, dass es mit ihm jetzt erst richtig losgeht. Egal wie, „Nachhaltigkeit“ lässt sich längst nicht mehr als trendiges Buzzword abtun. Die dahinterstehenden Grundsätze werden nicht nur unsere Art zu wirtschaften, sondern überhaupt zu leben auf den Kopf stellen. Unsere Zukunft ist eng damit verbunden.
Es geht um Umweltschutz, Ressourcenschonung, globale Lieferketten, alternative Energien, aber auch um den Umgang mit den eigenen Mitarbeitern, um Fragen der Mitbestimmung, die Ausbildung junger Menschen oder die Führungskultur im Unternehmen.

Klimaschutz steht bei KMUs hoch im Kurs – das steht 2020 bevor

Mit diesen unterschiedlichen Begrifflichkeiten setzen sich Unternehmer, Politiker, Bürger, Beschäftigte, Lieferanten oder Konsumenten schon länger auseinander. Doch mit der wachsenden Überzeugung, dass der Klimawandel eine wissenschaftliche Tatsache ist, die meist nur noch von bestimmten Gruppen geleugnet wird, die ihre ganz eigenen Interessen verfolgen, entfaltet unser Begriff eine völlig neue Wirkung, der sich keiner entziehen kann. Spätestens mit dem Klimaschutzplan 2050 und dem Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung steht die Idee des nachhaltigen Wirtschaftens auch beim Mittelstand ganz oben auf der Agenda.

Um die übergeordneten Ziele dieser Programme erreichen zu können – bis 2030 beispielsweise müssen die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 55 Prozent reduziert werden –, bedarf es einer konsequenten Umgestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei sind mittelständische Unternehmen in allen fünf Sektoren vertreten, in denen laut Klimaschutzprogramm Emissionen eingespart werden müssen: Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Verkehr und Landwirtschaft.
Konkrete Maßnahmen in den einzelnen Sektoren werden beispielsweise sein:

  • Bepreisung des CO2 für Verkehr und Wärme,
  • Investitionen in klimafreundliche Herstellungsweisen und Produkte (Fördermaßnahmen für Energie- und Ressourceneffizienz, Ausbau erneuerbarer Energien),
  • Abkehr von fossilen Kraftstoffen wie Benzin und Diesel, u.a. durch die Förderung von E-Dienstwagen,
  • Verbesserung der Ökobilanz von Verwaltungs-, Büro- und Produktionsgebäuden,
  • die Herbeiführung der Wende in der Landwirtschaft: mehr Ökolandbau, weniger Emissionen in der Tierhaltung etc.

Wer soll das bezahlen?

Programme, umfangreiche Pläne, konkrete Vorgaben und gute Ideen gibt es also reichlich für Projekte zur Realisierung von Nachhaltigkeit in Unternehmen – und das bereits seit Jahren. Die entscheidenden Fragen sind jedoch immer noch unbeantwortet:
Wann wird das alles tatsächlich umgesetzt, von wem – und wie soll das Ganze finanziert werden?
Nach der aktuellen Erhebung „Finanzierungsmonitor 2020“, bei der mehr als 200 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen im Auftrag des Mittelstandsfinanzierers creditshelf.de online befragt wurden, geben 26 Prozent der daran beteiligten Unternehmen an, für ihre Klimaschutz-Maßnahmen eine Finanzierung zu benötigen – jeder vierte also!

Noch wichtiger scheint aber dieses Ergebnis hier zu sein: Bei den Befragten rangiert das Thema Nachhaltigkeit als wichtigstes Finanzierungsthema noch vor den Ausgaben für Forschung und Entwicklung oder der Finanzierung neuer Standorte beziehungsweise geplanter Übernahmen. Das Thema Nachhaltigkeit ist damit endgültig im Mittelstand angekommen.

 

Nach der Planung kommt die Umsetzung – Die Finanzierung der Nachhaltigkeit kostet

Der Wille zur Veränderung auf (fast) allen Seiten ist also vorhanden, auch an der Notwendigkeit einer Kursänderung zweifeln nur noch wenige. Nur an der praktischen Umsetzung hapert es. Wie so häufig gilt: Nichts ist schwerer, als den eigenen Worten Taten folgen zu lassen.
Beim Thema Nachhaltigkeit ist das sogar verständlich. Denn die kostspieligen Maßnahmen und Projekte sind Investitionen in die Zukunft – sowohl in die des eigenen Unternehmens als auch in die des gesamten Planeten. Was in der Zukunft liegt, ist wenig greifbar und ungewiss. Neuland. Der Ausgang? Ungewiss.
Auch die Kosten sind häufig nur schwer abzuschätzen. Dazu kommt, dass die meisten Maßnahmen erst langfristig zur Wertschöpfung des Unternehmens beitragen werden – wenn überhaupt! Finanziert werden müssen die Projekte, die enorm viel Zeit, Know-How, Manpower und Finanzkraft binden werden, jedoch schon heute, und das in beträchtlicher Höhe! Das stellt den Mittelstand vor gewaltige Herausforderungen.

Viele Unternehmen werden das bewährte Klein-Klein in Sachen Nachhaltigkeit aufgeben und sich eine neue Denk-, Arbeits- und Herangehensweise angewöhnen müssen. Denn obwohl sich der Mittelstand mit diesem Thema schon länger beschäftigt und auch auf diesen Feldern beträchtliche Erfolge vorweisen kann, haben viele bis heute keine übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie, die alle Aktivitäten bündelt und auf Linie bringt. Einen Plan, der ganz oben in der Geschäftsleitung verankert ist und auch das Kerngeschäft des Unternehmens mit einbezieht. Obwohl – oder gerade weil – Nachhaltigkeit in vielen Unternehmen immer noch ein Querschnittsthema ist, das die Zusammenarbeit verschiedener Geschäftsbereich erfordert, arbeiten viele Abteilungen noch immer für sich, setzen ihre Projekte mit großem Elan, aber in eigener Verantwortung um und legen erst zum Schluss ihre Ergebnisse vor. Meist kam dann dem Nachhaltigkeitsbericht die Aufgabe zu, wie eine Klammer diese Aktivitäten wieder zusammenzuführen und zu einer Einheit zu formen, um nach außen ein gutes Bild abzugeben.
Wer es mit seinen nachhaltigen Aktivitäten dagegen ernst meinte, versuchte,

  • seine ganzheitliche, langfristig ausgerichtete Nachhaltigkeitsstrategie in konkrete, quantitative wie qualitative Ziele aufzuschlüsseln und diese den einzelnen Bereichen und Abteilungen vorzugeben;
  • einen Monitoring-Prozess aufzusetzen, um die entsprechenden Daten und damit auch die Wirksamkeit der beschlossenen Maßnahmen zeitnah zu ermitteln;
  • ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem aufzubauen;
  • seine Mitarbeiter mit ins Boot zu holen und für das Thema Nachhaltigkeit zu begeistern – weil sich ohne deren Unterstützung die anstehenden Herkulesaufgaben nicht bewältigen lassen;
  • die nachhaltigen Maßnahmen, Erfolge wie Misserfolge (!) in die interne und externe Kommunikation des Unternehmens einzubinden und deren Wirkung damit weiter zu verstärken!

„Dann geraten ganze Geschäftsmodelle ins Wanken“

Wer die – trotz aller Kritik der Klimaschützer – immer noch sehr ambitionierten Ziele des Klimaschutzprogramms 2030 erreichen will, muss umdenken. Es gibt beeindruckende Beispiele von Unternehmen, die schon sehr früh zu diesen Schritten mit allen damit verbundenen Konsequenzen bereit waren und die Weichen für die Zukunft schon vor zehn Jahren in diese Richtung gestellt haben. Genauso viele haben es aber auch bei schönen Worten und Fotos in ihren Nachhaltigkeitsberichten bewenden lassen. Diese werden in den nächsten Jahren radikal umsteuern müssen, wenn sie nicht am medialen Pranger stehen und die Wut der Konsumenten, Geschäftspartner, Kunden, Aktionäre, Lieferanten oder Mitarbeiter zu spüren bekommen wollen.

Wie schnell das gehen kann, zeigt das aktuelle Beispiel Siemens. Auch wenn es sich um einen Großkonzern handelt, sollten es sich auch Mittelständler zu Herzen nehmen. Denn der Auftrag, sich in Australien mit Siemens-Technologie am Bau einer Kohlemine zu beteiligen, hatte lediglich ein Volumen von 18 Millionen Euro, das auch ein Mittelständler hätte stemmen können. Die „Süddeutsche Zeitung“ hat die turbulente Hauptversammlung des Konzerns, die von zahlreichen Umweltprotesten begleitet war, unter der Überschrift „Warnendes Beispiel“ wie folgt kommentiert: „Auch andere Unternehmen werden sich in Zukunft mit diesen Themen auseinandersetzen müssen, möglicherweise in noch größerem Umfang. Dann geraten vielleicht ganze Geschäftsmodelle ins Wanken. Doch Veränderungen sind dringend notwendig. Große wie kleine Unternehmen müssen künftig immer stärker die Folgen ihres Handelns auf die Umwelt in Betracht ziehen, sie müssen auf Nachhaltigkeit setzen, auch aus eigenem Interesse. (…) Auch wichtige Investoren, seien es Investmentfonds oder internationale Kapitalgeber wie Blackrock, bestehen inzwischen auf eine Kursänderung.“

Viele Mittelständler scheinen das inzwischen verstanden zu haben – oder behaupten es zumindest.
Laut „Finanzierungsmonitor 2020“ nehmen Nachhaltigkeit und Klimaschutz für rund 90 Prozent der befragten Unternehmer schon heute einen wesentlichen Teil der Unternehmensstrategie ein. „Niemand kann sich dem Thema mehr entziehen. Aber Lippenbekenntnisse reichen nicht aus, die Firmen müssen Taten folgen lassen – und deshalb auch investieren“, sagt der Vorstand und Gründungspartner von creditshelf, Dr. Daniel Bartsch.

 

Alternative Finanzierungslösungen für Nachhaltigkeit in Unternehmen

Von welchen Investitionen sprechen wir denn nun? In eine neue Solaranlage für das Dach beispielsweise, um sich bei der Stromversorgung von externen Anbietern unabhängiger zu machen. In den Bau einer neuer Produktionshalle des mittelständisch geprägten Lebensmittelherstellers, um eine neue Bio-Linie in den Handel zu bringen. Oder die Anschaffung einer E-Flotte für den Außendienst. Es gibt viele solcher Beispiele für Entscheidungen, die jedes Unternehmen für sich treffen und sich gleichzeitig überlegen muss, wie es das Ganze finanzieren soll. Muss dafür wieder einmal die Kreditlinie der Hausbank weiter ausgeschöpft werden – oder stehen alternative Finanzierer zur Verfügung?
Zumindest diese Frage kann mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet werden. Viele mittelständische Unternehmen wünschen sich modulare Lösungen und vernünftige Alternativen zum klassischen, oftmals teuren Kredit der Bank. Aktuelle Studien belegen, dass sich jeder dritte Mittelständler für notwendige Investitionen intensiv mit der Suche nach alternativen Finanzierungskonzepten beschäftigt und sich von seiner Hausbank ein Stück weit unabhängiger machen will – ganz unabhängig von einem Thema wie Nachhaltigkeit, das jetzt zusätzlich in den Fokus rückt.

Aber zum Glück stehen den Unternehmen heute weit mehr Möglichkeiten als früher zur Verfügung, sich die liquiden Mittel zu sichern – und zwar schnell, ohne großen bürokratischen Aufwand und zu günstigen Konditionen. Auf dem Online-Marktplatz von FinCompare beispielsweise können Unternehmen die Angebote von mehr als 250 Banken, Finanzdienstleistern und FinTechs miteinander vergleichen und das Beste für sich auswählen. Dabei setzen wir nicht nur auf die Unterstützung ausgeklügelter Algorithmen und leistungsstarker Such-Technologien, sondern auch auf die langjährige Erfahrung und die Expertise professioneller Berater, die den Auswahlprozess von Anfang an begleiten und steuern.

 
Nachhaltigkeit-Solar
 

Unsere Plattform dient dem Netzwerk als gemeinsame Basis, um den anfragenden Unternehmen ihre maßgeschneiderten Angebote unterbreiten zu können.

Räumliche Entfernungen beziehungsweise die Nähe zur Hausbank spielen heute keine Rolle mehr.

 

Auswahl des besten Finanzierungspartners in 3 Schritten

Auf der Online-Plattform beginnt alles mit einer kostenlosen und unverbindlichen Finanzierungsanfrage, die nicht länger als 2 Minuten dauert. Anschließend werden alle nötigen Informationen und Unterlagen eingesammelt und entsprechende Anfragen in anonymisierter Form bei den geeigneten Anbietern und Instituten gestellt.
Innerhalb kürzester Zeit liegen bis zu 5 maßgeschneiderte Angebote für eine Finanzierung vor, aus denen Sie das beste Angebot für Ihr Unternehmen auswählen können.
Der Mehrwert für die Kunden besteht vor allem in der Transparenz der Prozesse, der enormen Zeitersparnis von der ersten Anfrage bis zur finalen Unterschrift und den oftmals konkurrenzlos günstigen Konditionen, welche die Netzwerk-Partner im Falle des Abschlusses einräumen können.
Für die Investitionen in nachhaltige Technologien, den Aufbau neuer Lieferketten oder einfach nur die Anschaffung einer modernen Wasserwiederaufbereitungsanlage stehen verschiedene Finanzierungsoptionen zur Auswahl:

  • Firmenkredit: Immer noch der Klassiker unter den Finanzierungen des Mittelstands. Ist nicht nur bei der Produktionserweiterung eine gute Lösung, sondern auch beim Erwerb neuer Anlagen, Maschinen oder E-Fahrzeugen. Die Konditionen hängen stark von den individuellen Voraussetzungen ab.
  • Factoring: Ausstehende Forderungen werden in flüssiges Kapital umgewandelt, die in nachhaltige Aktivitäten investiert werden können. Das Ausfallrisiko wird miniert, die dringend benötigte Liquidität für weitere Investitionen steht sofort zur Verfügung.
  • Firmenleasing / Mietkauf: Firmen- oder Gewerbeleasing gehört zu den beliebtesten Finanzierungslösungen im Mittelstand. Ist vor allem bei großen Investitionen interessant. Während die neue Maschine längst im Einsatz ist, stehen den Kunden noch genügend finanzielle Mittel für andere Ausgaben zur Verfügung. Die Kosten dieser Finanzierung hängen von vielen Faktoren ab, der Vertragslaufzeit beispielsweise oder der Bonität des Leasingnehmers.
  • Lagerfinanzierung: Bei dieser Form der Finanzierung wird das Warenlager als Sicherheit für das Geld der Bank hinterlegt. Den Wert ermittelt ein neutraler Gutachter. Die Kosten wiederum richten sich nach der Bonität, dem Wert des Lagerbestands und der Laufzeit.
  • Finetrading / Einkaufsfinanzierung: Diese Finanzierungsform für den Einkauf beispielsweise von nachhaltigen Rohstoffen zahlt sich vor allem bei Großaufträgen oder saisonalen Produktionsspitzen aus. Ein Zwischenhändler zahlt die Rechnungen der Lieferanten und nutzt dafür Skonti und Rabatte optimal aus.

Die mittelständischen Unternehmen werden sich strecken müssen, um die neuen Anforderungen, Gesetze und Programme erfüllen zu können und die Treibhausgas-Emissionen in den nächsten Jahren spürbar zu reduzieren. Bei allem Aufwand und unternehmerischem Risiko, die dem Mittelstand spürbar zusetzen werden, sollte jedoch nicht vergessen werden, dass er von den Investitionen in eine nachhaltige Zukunft auch profitieren wird.
So kann es sich kein Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels, der sich in den nächsten Jahren noch deutlich verschärfen wird, mehr leisten, bei der Nachhaltigkeit nicht mit gutem Beispiel voranzugehen. Keine noch so ausgeklügelte Employer-Branding-Kampagne wird künftig ohne eine stringente Nachhaltigkeitsstrategie funktionieren, die auch intern gelebt und von den Mitarbeitern getragen wird.

Auf diese Aktivitäten werden auch die Kunden und Geschäftspartner verstärkt achten. Selbst die Hausbanken fordern immer häufiger Nachweise für Aktivitäten in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit ein.
Dazu kommen weitere Vorteile, die mit den nachhaltigen Aktivitäten an sich zu tun haben. So kann das Durchleuchten der internen Prozesse im Hinblick auf Umweltschutz, Ressourcenschonung, soziale und gesellschaftliche Aspekte sehr schnell dazu führen, dass

  • Abläufe effizienter werden,
  • unnötige Kostentreiber beseitigt werden,
  • Produkte und Dienstleistungen optimiert und noch kundenfreundlicher gestaltet werden,
  • die Beschäftigten noch engagierter ihrer Arbeit nachgehen werden.

Für den einen oder anderen mag sich das nach Wunschkonzert und Träumereien anhören. Doch spätestens mit dem Klimaschutzpaket 2030 sind die Ziele klar umrissen, die Wege aufgezeigt, die Ausreden erschöpft. Der deutsche Mittelstand kann jetzt beweisen, wozu er alles in der Lage ist. Die nötigen finanziellen Mittel und Möglichkeiten stehen jedenfalls zur Verfügung.

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