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Kredit ohne SCHUFA – ist das möglich?

Und wie seriös ist das wirklich?

Die Suche nach einem Kredit ohne SCHUFA erweist sich als langwierig und oftmals erfolglos. Ohne SCHUFA geht im Kreditgeschäft nichts. Dieser Grundsatz gilt bis auf wenige Ausnahmen. Viele Unternehmen fürchten die SCHUFA und verzichten lieber auf Kredite. Dieser Beitrag erklärt, warum in der Regel Kredite ohne SCHUFA nicht möglich sind, welche Ausnahmen es von dieser Regel gibt und warum Unternehmen keinen Grund haben, sich vor ihrer eigenen SCHUFA Auskunft zu fürchten.

Gibt es einen Kredit ohne SCHUFA überhaupt?

Kredite ohne SCHUFA wurden früher in mittelmäßig seriös anmutenden Zeitungsannoncen beworben. Heute finden sich entsprechende Angebote in nicht bedeutend seriöserer Form massenweise im Internet. Wer bei Google „Kredit ohne SCHUFA eingibt“, stößt auf diverse gleich oder ähnlich lautende Versprechungen. Gibt es Kredite ohne SCHUFA wirklich?

Jede Bank fragt bei SCHUFA und Co. nach

Die Antwort lautet: In aller Regel nicht. Fast alle Banken arbeiten mit der SCHUFA, Deutschlands größter Wirtschaftsauskunftei in Wiesbaden, zusammen. Die SCHUFA stellt den größten Datenbestand für Bonitätsinformationen zur Verfügung. Abfragen sind in Echtzeit und eingebettet in einen Onlineprozess rund um die Uhr möglich. Wenn eine Bank nicht bei der SCHUFA anfragt, dann bei einer anderen Auskunftei wie zum Beispiel Creditreform.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine private Großbank, eine Sparkasse oder Landesbank oder eine genossenschaftlich organisierte Bank handelt. Jede Bank wird im Vorfeld einer Kreditvergabe die Bonität des Darlehensnehmers prüfen und dabei auch auf Auskunfteidaten zurückgreifen. Dies gilt auch für Kredite von öffentlichen Förderbanken wie zum Beispiel der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese stattet Kredite in einigen Programmen zwar mit einer 80-prozentigen Haftungsfreistellung für die durchleitende Hausbank aus. Schon allein aufgrund der anderen 20 % wird jedoch auch die durchleitende Bank eine umfangreiche Bonitätsprüfung vornehmen.

Banken sind zur Bonitätsprüfung gesetzlich verpflichtet

Banken sind zur Durchführung einer Bonitätsprüfung verpflichtet. Dies ergibt sich bereits aus § 18 Kreditwesengesetz (KWG). Ab einer Kreditsumme in Höhe von 750.000 EUR (oder 10 % des haftenden Eigenkapitals der Bank) dürfen Banken Kredite nur vergeben, wenn Sie sich zuvor die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers offenlegen lassen. Das Gesetz verlangt dabei insbesondere die Vorlage der Jahresabschlüsse.

Die gesetzliche Verpflichtung von Banken zur Bonitätsprüfung bedeutet allerdings nicht, dass Banken zwingend mit der SCHUFA kooperieren müssen. Die SCHUFA Holding AG ist ein privatwirtschaftlich organisiertes Unternehmen und befindet sich größtenteils im Besitz von Banken, Leasinggesellschaften, Telekommunikationsanbietern und anderen Unternehmen, die Leistung auf Kredit gewähren. Banken können die Kreditwürdigkeitsprüfung auch auf anderen Quellen wie zum Beispiel Jahresabschlüssen, Informationen aus öffentlichen Verzeichnissen etc. basierend durchführen.

 

Gibt es Alternativen?

Sind all die im Internet aufzufindenden Anzeigen zu Krediten ohne SCHUFA nur unseriöse und gehaltlose Angebote? Nicht ganz. Es gibt tatsächlich Kredite ohne SCHUFA. Diese sind allerdings nur bei Banken aus dem Ausland erhältlich. Zudem sind die Kreditbeträge auf Größenordnungen begrenzt, die klar dem Geschäft mit Verbrauchern zuzuordnen sind. Und nicht zuletzt: Die Kreditvergabe erfordert regelmäßige Einkünfte aus nichtselbstständiger Tätigkeit. Zur Unternehmensfinanzierung eignet sich diese Kredite deshalb regelmäßig nicht.

Kredit ohne SCHUFA bei Banken aus dem Ausland: Was ist der „Schweizer Kredit“?

Kredite ohne SCHUFA firmieren seit Jahrzehnten auch unter dem Begriff „Schweizer Kredit“. In der Vergangenheit gab es tatsächlich einzelne Banken mit Sitz in der Schweiz, die Kredite ohne SCHUFA Eintrag unter bestimmten Bedingungen an Personen in Deutschland vergeben haben. Diese Banken gibt es immer noch, sie sind jedoch mittlerweile primär in Liechtenstein ansässig.

Schweizer Kredit
 
  • Schweizer Kredite sind ein Nischenprodukt
  • Es gibt Kreditbeträge im vierstelligen Bereich
  • Die Zinssätze liegen auf dem Niveau eines Dispositionskredits
  • Die Kreditvergabe ist tatsächlich ohne SCHUFA möglich
  • Harte Negativmerkmale sind ein Ausschlusskriterium
  • Die Kredite erfordern ein regelmäßiges Einkommen aus nichtselbstständiger Tätigkeit
  • Der ‚Schweizer Kredit‘ eignet sich nicht zur Unternehmensfinanzierung
 

Kreditart – Schweizer Kredit

Der Schweizer Kredit ist aus Sicht der Anbieter als ein Nischenprodukt zu verstehen. Die Zielgruppe sind Verbraucher mit negativen SCHUFA Merkmalen. Diese Verbraucher weisen jedoch trotz der Negativmerkmale eine gewisse Bonität auf. Deshalb werden Kreditbeträge im vierstelligen Bereich zu relativ hohen Zinssätzen vergeben.

Auch beim Schweizer Kredit findet eine Bonitätsprüfung statt. Antragsteller müssen ein regelmäßiges Einkommen aus nichtselbstständiger Tätigkeit vorweisen. Deshalb kommt der Schweizer Kredit für Unternehmensfinanzierungen nicht infrage. Alleinstehende ohne Unterhaltsverpflichtungen müssen nach Abzug sämtlicher laufenden Kreditraten ein monatliches Nettoeinkommen von ca. 1.100 EUR vorweisen können. Dann gibt es im besten Fall bis zu ca. 3.500 EUR Kredit. Für größere Kreditbeträge bis ca. 7.500 EUR sind monatliche Nettoeinkommen von ca. 1.500-1.600 EUR erforderlich.

Der Schweizer Kredit wird tatsächlich auch dann gewährt, wenn negative SCHUFA Einträge vorliegen. Die Anbieter fragen im Vorfeld der Kreditaufnahme nicht bei der SCHUFA nach. Allerdings erfolgt eine Bonitätsprüfung über die Abfrage öffentlicher Verzeichnisse. Deshalb sind sämtliche harte Negativmerkmale ein kategorisches Ausschlusskriterium. Harte Negativmerkmale sind zum Beispiel die Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung, laufende oder frühere Insolvenzverfahren etc. Solche Informationen sind für Banken zum Beispiel beim Amtsgericht am Wohnort des Antragstellers sichtbar.

Kurzum: Schweizer Kredite gibt es tatsächlich auch bei bestehenden negativen SCHUFA-Einträgen. Es darf sich jedoch nur um SCHUFA-Einträge von Vertragspartnern der SCHUFA gehandelt haben, die nicht zu harten Negativmerkmalen geführt haben. Die Zinssätze von Schweizer Krediten bewegen sich auf dem Niveau von Dispositionskrediten oder leicht darüber. Die Kredite werden nach der Auszahlung nicht an die SCHUFA gemeldet. Die Rückzahlung erfolgt in monatlichen Raten.

Privatkredite und Verwandtschaftsdarlehen

Eine mögliche Alternative zu Bankfinanzierungen sind Kredite aus dem Bekanntenkreis aus der Familie. Bei Privatdarlehen gestaltet sich die Bonitätsprüfung häufig sehr viel unkomplizierter. Allerdings gibt es auch bei diesen Krediten einiges zu berücksichtigen. Beide Parteien sollten einen unmissverständlichen Vertrag abschließen, um spätere Auseinandersetzungen zu vermeiden. Im Vertrag sollten Kreditsumme, Rückzahlungsmodalitäten- und Zeitraum, Zinssatz und Kündigungsrechte festgeschrieben werden.

Wichtig: Wird ein Privatkredit zu einem sehr günstigen Zinssatz gewährt, kann dies für den Kreditnehmer eine zusätzliche Steuerpflicht auslösen. Das Finanzamt besteuert den Teil zwischen einem marktüblichen und dem tatsächlichen Zinssatz als Schenkung. Darauf kann Schenkungsteuer anfallen. Das ist insbesondere bei Krediten relevant, die nicht innerhalb der Familie vergeben werden. Dann gilt für Schenkungen zumeist ein Freibetrag in Höhe von 20.000 EUR. Bei größeren Krediten zur Unternehmensfinanzierung könnte der Zinsvorteil diesen Freibetrag überschreiten.

Kreditgeber müssen erhaltene Zinszahlungen als Kapitalertrag versteuern.

Kredite trotz erledigter SCHUFA Einträge bei Peer-to-Peer Kreditmarktplätzen

Eine weitere Alternative zu Krediten aus dem Ausland und Darlehen aus der Verwandtschaft sind Peer-to-Peer Kreditmarktplätze. Vereinfacht dargestellt investieren Anleger in die Kreditgesuche von Verbrauchern und Unternehmen. Tatsächlich ist in den Kreditvergabeprozess jedoch eine Bank involviert. Dies schreibt schon allein das Kreditwesengesetz (KWG) vor.

Der Ablauf: Die Anleger investieren in ein auf den Plattformen eingestelltes Kreditgesuch. Finden sich genug Anleger, und wird das Gesuch vollständig finanziert, leitet die Plattform die Realisierung des Projekts in die Wege. Eine Bank vergibt formal den Kredit an den Darlehensnehmer. Gleichzeitig verkauft die Bank ihre Forderungen aus dem Vertrag an die Anleger weiter. Diese tragen somit das Kreditausfallrisiko, profitieren jedoch auch von vergleichsweise hohen Zinsen.

Die Annahmekriterien bei Peer-to-Peer Kreditmarktplätzen können lockerer ausfallen als im klassischen Bankgeschäft. So ist es zum Beispiel möglich, einen Kredit auch bei erledigten negativen SCHUFA Einträgen zu erhalten. Kreditnehmer müssen dann allerdings mit sehr hohen Risikozuschlägen rechnen. Zudem ist keineswegs garantiert, dass sich genügend Anleger finden, die das Projekt auch tatsächlich finanzieren.

Kredite gegen Sicherheiten

Die meisten Kreditinteressenten, die nach einem Kredit ohne SCHUFA suchen, leiden unter irgendeiner Form von Geldmangel. Diese Kreditinteressenten besitzen typischerweise keine größeren Vermögenswerte, die sich als Sicherheit eignen. Sind solche Vermögenswerte ausnahmsweise vorhanden, gibt es einfache und kostengünstige Möglichkeiten zur Kreditaufnahme.

Ein Beispiel dafür sind Grundschulddarlehen. Bei diesen dient eine Immobilie als Sicherheit. Kann eine unbelastete Immobilie als Sicherheit hinterlegt werden, ist eine Kreditvergabe auch bei bestehenden negativen SCHUFA Einträgen prinzipiell möglich. Insbesondere, wenn der Beleihungsauslauf niedrig ausfällt, gilt dies auch für die Zinsen des Kredits.

Auch Wertpapierdepots können beliehen werden. Solche Kredite werden auch als Effektenkredit oder Lombardkredit bezeichnet. Auf Basis der Marktwerte der Wertpapiere wird ein Kreditrahmen mit der Bank vereinbart. Bundeswertpapiere können typischerweise mit 80 % ihres Marktwertes, Blue Chip Aktien mit 50 % ihres Marktwertes beliehen werden.

Über einen einmal eingerichteten Lombardkredit kann der Kreditnehmer jederzeit nach freiem Ermessen verfügen. Eine festgelegte Tilgungsleistung gibt es nicht. Die Zinsen werden monatlich oder quartalsweise abgerechnet und dem Darlehenskonto als Umsatz belastet.

 

Ist ein Kredit ohne SCHUFA wirklich vertrauenswürdig?

Kredite ohne SCHUFA sind nur unter diversen Bedingungen erhältlich und auf relativ kleine Kreditbeträge beschränkt. Zur Unternehmensfinanzierung eignet sich diese Darlehen praktisch nie. Im Umfeld dieser Marktnische tummeln sich darüber hinaus diverse unseriöse Akteure. Dies verringert die Attraktivität der Darlehen zusätzlich.

Wer bei einer auf Kredite ohne SCHUFA spezialisierten Bank im Ausland ein Darlehen erhält, bewegt sich grundsätzlich noch im seriösen Raum. Zwar fallen die Zinssätze höher aus als im klassischen Kreditgeschäft. Dies ist jedoch dem höheren Risiko geschuldet. Es handelt sich bei den Krediten um gewöhnliche Ratenkredite inklusive der Möglichkeit zu Sonderzahlungen und vorzeitiger Rückzahlung, festgelegten Kündigungsrechten etc.

Geschäftemacherei: Diese Abzocke gibt es rund um Kredite ohne SCHUFA

Problematischer als die eigentliche Kredite sind Akteure, die in der Zielgruppe besonderes Potenzial wittern. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich diverse Geschäftsmodelle in diesem Bereich mehr oder weniger etabliert. Dazu gehört zum Beispiel die schlichte Abzocke von Kreditsuchenden.

Ein Beispiel: Ein tatsächlicher oder angeblicher Kreditvermittler behauptet einen Kredit ohne SCHUFA auch Unternehmen vermitteln zu können. Ein Unternehmen muss dafür jedoch eine Gebühr für die Aufnahme in eine Datenbank bezahlen. Das Unternehmen bezahlt die Gebühr, ohne auch nur den geringsten Anspruch auf eine Kreditvergabe zu besitzen.

Eine weitere Masche bei der Suche nach einem Kredit ohne SCHUFA betrifft den Verkauf zusätzlicher nicht mit einem Kredit in Verbindung stehender Verträge. Dazu gehören zum Beispiel Versicherungen, sogenannte Finanzsanierungsverträge oder Beratungsverträge. Der Abschluss dieser Verträge wird mehr oder weniger unterschwellig zur Bedingung für die Kreditvergabe gemacht. Die Kreditvergabe erfolgt jedoch auch vor Abschluss der Verträge nie. Die abgeschlossenen Verträge sind dann jedoch dennoch gültig und ziehen hohe Kosten nach sich.

 

Tipps für Unternehmen: Keine Angst vor der SCHUFA

Vor allem kleinere Personengesellschaften fürchten häufig die SCHUFA. Wurde in der Vergangenheit einmal eine Kreditrate nicht pünktlich bezahlt? Wurde vielleicht eine Rechnung übersehen und erst nach Mahnung bezahlt? All dies mag in kleinen und mittelständischen Unternehmen hin und wieder vorkommen. Unklar ist vielen Gewerbetreibenden, welche Vorfälle tatsächlich zu einem negativen SCHUFA-Eintrag führen.

Die SCHUFA erhält Daten von ihren Vertragspartnern sowie aus öffentlichen Verzeichnissen. Daten aus öffentlichen Verzeichnissen betreffen typischerweise harte Negativmerkmale wie zum Beispiel Insolvenzen. Negativmerkmale von Vertragspartnern resultieren aus bestimmten Vertragsverletzungen. Eine Vertragsverletzung in einem Ratenkreditvertrag besteht zum Beispiel, wenn trotz Mahnung fällige Kreditraten nicht bezahlt werden, die Bank den Kredit kündigt und zur sofortigen Rückzahlung fällig stellen. Wird der Kreditbetrag dann nicht umgehend ausgeglichen, kommt es zum negativen SCHUFA-Eintrag. Die bloße Mahnung nach einer vergessenen Kreditrate oder einer geplatzten Lastschrift führt jedoch noch nicht zum Eintrag.

Auch Mahnungen von anderen Unternehmen (egal, ob es sich dabei um SCHUFA Vertragspartner handelt oder nicht) begründen noch keinen negativen SCHUFA Eintrag. Die SCHUFA erfährt allerdings von Inkassounternehmen über laufende Verfahren.

Kurzum: Wurden weder Kredite noch Konten gekündigt noch Inkassounternehmen eingeschaltet, liegt wahrscheinlich kein negativer SCHUFA Eintrag vor.

Die SCHUFA löscht negative Einträge in der Regel nach drei vollen Kalenderjahren nach Ablauf der Erledigung. Wer in der Vergangenheit Bonitätsschwierigkeiten hatte, kann mittlerweile also wieder kreditwürdig sein. Ein Beispiel: Nach einem wegen Zahlungsverzug gekündigten Kredit erfolgt die endgültige Rückzahlung des Darlehens im Dezember 2015. Der entsprechende Eintrag sollte dann mit Ablauf des Jahres 2018 gelöscht worden sein.

SCHUFA-Selbstauskunft einholen

Wer wissen will, wie die eigene SCHUFA-Auskunft aussieht, kann schnell Abhilfe schaffen. Die SCHUFA erteilt auch Unternehmen Selbstauskünfte. Möglich ist dies auf der Homepage des Tochterunternehmens cs-connect.de. Die CS Connect GmbH & Co. KG ist ein Tochterunternehmen der SCHUFA Holding AG und sitzt ebenso wie diese in Wiesbaden. Auf der Homepage steht ein Formular zur Verfügung. Dieses wird ausgefüllt und wahlweise per E-Mail, Fax oder Post an die CS Connect GmbH & Co. KG gesendet. Die Selbstauskunft wird anschließend per Post zugestellt. In der Selbstauskunft sind alle zum Unternehmen gespeicherten Daten inklusive Negativmerkmale enthalten.

Bonität optimieren: Ist das möglich?

Ist es möglich, die eigene Bonität zu optimieren und einen Kredit trotz SCHUFA-Eintrag zu erhalten? Hier gilt es, zwischen Einflüssen auf die Bonität durch Negativmerkmale und sonstigen Einflüssen auf die Bonität zu unterscheiden.

Bestehende Negativmerkmale lassen sich nicht wegverhandeln. Hier gilt es, offene Forderungen so rasch wie möglich zu begleichen und auf das Ende der Speicherfrist zu warten.

Die Bonität besteht jedoch nicht nur in einer schwarz-weißen Antwort auf die Frage, ob Negativmerkmale vorliegen oder nicht. In der Praxis spielen Scoring und Rating ist eine wichtige Rolle für das Geschäft von Auskunfteien wie der SCHUFA. Tatsächlich entscheiden Banken anhand von elektronisch übermittelten Ratings, ob Kredite vergeben werden oder nicht. Liegt ein Negativmerkmal vor, ist das Rating typischerweise weit entfernt von jeder Kreditvergabemöglichkeit.

Liegt kein Negativmerkmal vor, können bestimmte Maßnahmen unter Umständen das Rating verbessern. Das Forderungsmanagement spielt dabei eine wichtige Rolle. Viele Unternehmen bezahlen Rechnungen spät, weil Liquidität fehlt. Die Ursache dafür ist das zögerliche Bezahlverhalten der eigenen Kunden.

Zahlt ein Unternehmen seine Rechnungen zu spät, kann dies Ratings negativ beeinflussen. Auskunfteien können von zu späten Zahlungen zum Beispiel durch Factorer erfahren. Dann kann eine Verbesserung der Liquiditätssituation Abhilfe schaffen. Dies ist zum Beispiel durch Factoring möglich. Lagert ein Unternehmen alle seine Forderungen an einen Factorer aus, fließt nach Rechnungsstellung schneller Liquidität zu. Dann können Rechnungen pünktlich bezahlt werden, wodurch sich das Rating verbessern kann.

Auch mit dem Abschluss von Leasingverträgen lässt sich die Liquiditätssituation und dadurch mittelbar auch die Bonität verbessern. Die Leasingraten orientieren sich an der tatsächlichen Abnutzung des geleasten Wirtschaftsguts. Im Gegensatz dazu müssen Unternehmen bei einer Anschaffung von Wirtschaftsgütern auf Kredit regelmäßig auch den Restwert tilgen. Dies bindet Liquidität, die dann nicht für andere Zwecke wie zum Beispiel pünktlich zu bezahlende Rechnungen zur Verfügung steht.

Fazit

Es gibt einige Werkzeuge, die das Aufbessern der eigenen Kreditwürdigkeit ermöglichen. Bei ernsthafteren Problemen kann ein professioneller Schuldenberater dabei helfen, die Unternehmensfinanzen wieder auf den richtigen Kurs zu bringen.

Unsere Spezialisten helfen Ihnen gern auch bei schlechten SCHUFA-Werten, eine Strategie zur Finanzierung zu entwickeln.

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