Kapitalgesellschaften – Rechtsformen (Vor- und Nachteile)
Definition – Kapitalgesellschaft
Eine Kapitalgesellschaft besteht aus einem Zusammenschluss mehrerer Personen, die sich zwecks Gründung eines Unternehmens verbinden. Damit stellen Sie eine Vereinigung mehrerer Personen mit künftig anerkannter rechtlicher Selbstständigkeit dar. Im Gegensatz zur Personengesellschaft ist die Kapitalgesellschaft eine selbstständige juristische Person. Dies bedeutet, dass die Kapitalgesellschaft Rechte und Pflichten trägt, Vermögen besitzt sowie unter dem Firmennamen klagen oder verklagt werden kann.
Kapitalgesellschaften gelten als haftungsbeschränkt. Das heißt ihre Haftung erstreckt sich ausschließlich auf das Gesellschaftsvermögen und nicht auf das Privatvermögen der Gesellschafter. Personengesellschaften hingegen, die keine juristische Person darstellen, unterliegen einer unbeschränkten Haftung. Dadurch erstreckt sich deren Haftung auf das gesamte Privatvermögen. Die Fortführung der Personengesellschaft ist oftmals eng an die einzelnen Gesellschafter gebunden. Das Ausscheiden einer oder mehrerer Gesellschafter kann bereits zur Auflösung der Personengesellschaft führen. Für Neugründer ist es oftmals schwierig, sich für eine Rechtsform zu entscheiden. Ein Vorteil zur Gründung von Personengesellschaften besteht schon alleine darin, dass kein Mindestkapital erforderlich ist und die Buchhaltung sich nicht so zeit- und kostenaufwendig darstellt, wie bei einer Kapitalgesellschaften. Außerdem besteht bei der Personengesellschaft ein Freibetrag auf die Gewerbesteuer.
Gründung von Kapitalgesellschaften
- Vor- und Nachteile von Kapitalgesellschaften
- Haftungsbeschränkung auf das Firmenvermögen
- Übertragbarkeit einzelner Geschäftsanteile
- Hohes öffentliches Ansehen
- Hohe Mindesteinlage erforderlich
- Aufwendigere Buchführung
- Schwierigere Kreditvergabe
Ihr regelmäßiges Update zur Finanzbranche
Die Merkmale einer Kapitalgesellschaft
- Geschäftsführer von Kapitalgesellschaften
- Buchführung
Bei Kapitalgesellschaften unterliegt die Buchführung strengen Vorschriften, deren Regelungen im §§264 bis 335b HGB aufgeführt sind und die Kapitalgesellschaft als Formkaufmann damit zur doppelten Buchführung verpflichtet. Des Weiteren besteht eine Publikationspflicht, wobei der Bundesanzeiger den Jahresabschluss in elektronischer Form veröffentlicht. Ausnahmen bestehen bei den Freiberuflern, da sie nicht als Kaufleute gelten. Mit dieser Einstufung entfällt somit auch die Pflicht zur doppelten Buchführung, wenn sich Freiberufler zu einer Kapitalgesellschaft vereinigen.
- Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung fällt bei Kapitalgesellschaften immer anteilsmäßig aus, es hängt also vom jeweils eingebrachten Kapital der Gesellschafter ab.
- Kapitalgesellschaften Übersicht im Bereich Haftung
Kapitalgesellschaften unterziehen sich alleinig der Haftung mit ihrem Gesellschaftsvermögen. Im Gegensatz zu den Personengesellschaften haften Kapitalgesellschafter nicht mit ihrem Privatvermögen. Allerdings bildet bei dieser Regelung die Kommanditgesellschaft auf Aktie (KGaA) eine Ausnahme, wobei der Komplementär unbeschränkt und persönlich haftet.
Seit dem Jahr 2011 agiert Creditreform Rating im Kontext der EU Ratingverordnung. Beaufsichtigt wird das Unternehmen durch die europäische Finanzaufsicht (ESMA). Die Ratings werden von der europäischen Bankenbehörde (EBA) und der Europäischen Versicherungsbehörde (EIOPA) anerkannt. Zu den Kunden von Creditreform Rating gehören Investoren, Banken und andere Finanzunternehmen.
Zu den Kernangeboten von Creditreform Rating gehören Kreditservices. Dazu zählen Bonitätsbewertungen sowie die Überwachung von Adresseausfallrisiken zur Unterstützung von Kreditentscheidungprozessen. Wie alle Auskunfteien nutzt Creditreform zur Messung und Darstellung des Kreditrisikos Scoringverfahren. Kunden der Auskunftei können dann mit sehr geringem Aufwand feststellen, ob ein potenzieller Kunde eine ausreichende Kreditfähigkeit mitbringt oder nicht. Kreditgeber und Investoren können sich durch die Creditreform Rating auch eigene Scoring Systeme entwickeln lassen.
Typischerweise werden die durch Creditreform Rating bereitgestellten Bonitätsinformationen über Schnittstellen in Antragsstrecken der Kunden eingebunden. Kfz Händler, Banken oder Mobilfunkgesellschaften können so während des Antragsprozesses ohne Verzögerung die Bonität prüfen. Die Creditreform Rating sammelt und recherchiert dabei hinaus zahlreiche Daten zu Unternehmen. Dazu gehören Bilanzdaten, Ausfalldaten und Branchendaten. Ein weiteres Kernangebot betrifft Marktanalysen. Creditreform Rating analysiert zum Beispiel Branchen und Regionen oder Zielgruppen.
- Die spezifischen Merkmale von Kapitalgesellschaften
Eine Kapitalgesellschaft stellt eine Gemeinschaft mehrerer Personen mit einer anerkannt rechtlichen Selbstständigkeit dar. Sie unterscheidet sich zur Personengesellschaft mit dem Bestand einer selbstständigen juristischen Person. Das heißt, diese juristische Person kann wie eingangs erwähnt als Träger von Rechten und Pflichten fungieren, Vermögenswerte besitzen sowie unter dem gängigen Firmennamen klagen.
Passgenaue Finanzierung für Ihr Unternehmen
Besteuerung aufgeführt in der Kapitalgesellschaften Übersicht
Die Kapitalgesellschaft wird im Gegensatz zur Personengesellschaft immer als eigenständiges Rechtsobjekt behandelt und besteuert. Neben Umsatzsteuer und Gewerbesteuer sind auch Körperschaftssteuer und Kapitalertragssteuer relevant. Für die Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft liegt eine andere Besteuerung zugrunde, als bei Personengesellschaften. Welche Steuern Sie für Ihre Kapitalgesellschaft bezahlen müssen, hängt von einigen Faktoren ab. Die Einkünfte der Kapitalgesellschaften, denen Sie grundsätzlich unterliegen, werden mit einem Körperschaftssteuersatz von 15% besteuert. Die Erträge aus einem Gewerbebetrieb werden mit einem Steuersatz, den die jeweiligen Gemeinden festlegen, besteuert.
München hat natürlich aufgrund seiner beliebten Lage einen höheren Steuersatz als weniger populäre Städte. Die Kapitaleinkünfte der Gesellschafter werden mit einer Kapitalertragssteuer von 25% besteuert. Sämtliche Lieferungen und Leistungen eines Unternehmens unterliegen der Umsatzsteuer von 19%. Jedoch gibt es Produktgruppen, denen ein vergünstigter Steuersatz von 7% zugrunde liegt. Die Lohnsteuer variiert hier von der Abhängigkeit der jeweiligen Lohnsteuerklasse und fällt bei Arbeiten aus nicht selbstständiger Arbeit an. Es betrifft die Kapitalgesellschaften nur insofern, wenn sie Mitarbeiter oder den Geschäftsführer im Angestelltenverhältnis beschäftigt.
Steuern insgesamt
- Umsatzsteuer
- Gewerbesteuer
- Körperschaftssteuer
- Kapitalertragssteuer
- Lohnsteuer
Anfallende Steuern bei der GmbH
Eine GmbH ist zur Zahlung einer Körperschaftssteuer verpflichtet. Der Anteil des Solidaritätszuschlages wird aus der bereits ermittelten Körperschaftssteuer dazu gerechnet. Der Aufwand der Körperschaftssteuer kann nicht als Betriebsausgabe abgesetzt werden. Bei der Ermittlung der Gewerbesteuer einer GmbH gibt es keine Steuerfreibeträge wie beispielsweise bei den Gesellschaftsformen einer OHG oder KG. Zur Berechnung der Gewerbesteuer wird ein Pauschalsatz herangezogen, sowie dem festgelegten Hebesatz der betreffenden Gemeinde. Der Hebesatz für die Stadt Köln beträgt mittlerweile bis zu 475%. Errechnen würde sich die Gewerbesteuer dann beispielsweise: Pauschalsatz 3,5% * Hebesatz 475%. Als Ergebnis erhält man den prozentualen Anteil der zu berechnenden Gewerbesteuer, das hier mit 16,625 zu Buch schlagen würde. Die aktuellen Hebesätze sind bei der jeweiligen Gemeinde zu erfragen.
Das Geschäftsführergehalt ist bei einer GmbH steuerlich absetzbar, sofern es sich um angemessene und in einer Regelmäßigkeit erfolgte Zahlungen handelt. Außerdem muss das Gehalt des Geschäftsführers vor Beginn der Zahlungen vertraglich festgesetzt werden. Auf dieses Gehalt, das als Einnahme aus nicht selbstständiger Arbeit bezeichnet wird, ergibt sich wiederum eine Steuerforderung vonseiten des Finanzamtes. Verbucht der Geschäftsführer entstandene Gewinne alleinig auf sein Konto, unterliegen diese Beträge der Abgeltungssteuer. Bei diesem Vorgang wird auf die ermittelnden Gewinne Einkommensteuer, eventuell Kirchensteuer sowie der Solidaritätszuschlag zur Besteuerung angesetzt. Besitzt die GmbH noch zusätzlich Grundvermögen, fällt auch hierauf noch eine Grundsteuer an. Nicht Gewinn mindernd angesetzt werden, dürfen beispielsweise Leistungen, die der Gesellschafter erhält, aber nicht berechnet und somit einer verdeckten Gewinnausschüttung dienen würden.
Die Besteuerung der UG
Steuerlast bei der AG
Steuern bei der KGaA
Aus einer Mischform hervorgehende KGaA kommt ein steuerlicher Gestaltungsspielraum zustande, der aus der Aufspaltung KGaA in einen Personen- bzw. Kapitalgesellschaftsrechtlichen Bereich hervorgeht. Während die GmbH & Co. KG auch mit einer Komplementär GmbH gesellschafts- sowie steuerrechtlich als Personengesellschaft einzuordnen ist, handelt es sich wiederum bei der GmbH & Co. KGaA gesellschafts- und steuerrechtlich in vollem Umfang um eine Kapitalgesellschaft. Letztendlich sind drei Besteuerungsmodelle bei der KGaA voneinander aufzuspalten.
- Körperschaftssteuer
- Gewerbeertragssteuer
- GmbH & Co. KG als Komplementär
- Bereich Kommanditaktionär
Besteuerung einer Limited Ltd.
Generell gilt, dass jeder in Deutschland Steuerpflichtige sein gesamtes weltweit erwirtschaftetes Einkommen auch in Deutschland besteuern muss. Da diese Regelung natürlich weltweit seine Gültigkeit besitzt und andere Länder nach geltendem Recht handeln, soll dennoch eine Doppelbesteuerung durch das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen den Ländern vermieden werden. Nach geltendem deutschen Recht wird die englische Limited als Kapitalgesellschaft eingestuft. Somit wird auch nach dem HGB Buchführung sowie Bilanzierung und Jahresabschluss fällig. Des Weiteren wird eine beschränkte Körperschaftssteuer fällig. Nach englischem Recht fallen ebenfalls Pflichten und Steuern an. So muss beispielsweise nach dortigen Vorschriften eine Steuererklärung sowie ein Jahresabschluss vorgelegt werden. Auf Antrag kann man von der englischen Körperschaftssteuer befreit werden, wenn man diese bereits in Deutschland entrichten muss. Bei dem gesamten bürokratischen Aufwand dürfte bei dieser Konstellation kaum ein steuerlicher Vorteil entstehen.