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Branchenreport: Factoring bei Speditionen

Wie viele andere Branchen auch, leiden Unternehmen des Transport- und Verkehrswesens, kurz Speditionen, oftmals unter verspäteten oder gar ausfallenden Zahlungen von Kunden. Problematisch ist es, wenn dadurch Liquiditätsengpässe in den Kassen solcher Unternehmen entstehen, die das finanzintensive tägliche Geschäft beeinträchtigen und ggfs. existenzbedrohende Szenarien hervorrufen. Die Lösung ist einfach: Factoring bei Speditionen.

Beim Factoring werden vom Unternehmen, in unserem Fall einer Spedition, offene Forderungen an Factoring-Gesellschaften verkauft und die Umsätze innerhalb kürzester Zeit realisiert. So können neben den Unternehmen, die sich für Factoring entscheiden, auch deren Kunden davon profitieren, wenn sie etwa aufgrund von längerer Zahlungsziele einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihrer Konkurrenz erlangen.

 

Konjunktur-Schwankungen und ausbleibende Zahlungen

Die Transport- und Logistikbranche ist stark von wirtschaftlichen Schwankungen betroffen. Produktionsprozesse können da noch so gut organisiert sein – wenn die Nachfrage rückläufig ist, bleibt das Geschäft sozusagen auf der Strecke. Der Bedarf an Konsumgütern geht zurück und der Transport vom Ort der Herstellung zum Ort des Verbrauchs wird nichtig. Ein weiteres gängiges Problem ist es, wenn Kunden-Zahlungen aus welchen Gründen auch immer auf sich warten lassen und die Spedition aufgrund mangelnder liquider Mittel keine Folge-Aufträge annehmen kann.

 

„Kann meine Wettbewerbsfähigkeit erhalten“

Dieses Problem kennt auch Michael Kuhn, Inhaber einer kleinen Spedition, aus Teningen im Breisgau. Im Fachportal „Eurotransport“ berichtet er über seine Erfahrungen in der Branche. Die meisten Aufträge, die er von großen Speditionen bekommt, vergibt Michael Kuhn an Subunternehmer. Dabei seien Zahlungsziele von 45, 60 und sogar 120 Tagen keine Seltenheit, berichtet er. „Die Zahlungsmoral der großen Speditionen und Industriekunden lässt schon zu wünschen übrig“, kritisiert er in dem Branchenjournal. Die ausstehenden Zahlungen lagen in seinem Fall teils zwischen 20.000 und 40.000 Euro. Aufgrund dessen musste er Aufträge ablehnen, denn sein erstes Ziel sei stets gewesen, Mitarbeiter und Partner fristgerecht zu bezahlen. Der Spediteur suchte händeringend nach einer Lösung seines Liquiditätsproblems und fand diese schließlich im Factoring. „Für mich ist das eine gute Sache: ich kann mich frei am Markt bewegen und meine Wettbewerbsfähigkeit erhalten.“ Viele andere kleine Speditionen seien an nicht beglichenen Außenständen kaputt gegangen, so Kuhn.

 

Ein probates Mittel

Zahlungsausfälle müssen also nicht sein, denn mit dem Factoring bei Speditionen steht ein probates Mittel zur Finanzierung zur Verfügung – unabhängig von Banken. Factoring verschaffte Michael Kuhn den nötigen Freiraum zum Handeln. Durch den Mietkauf eines eigenen Lkws konnte Kuhn neue Kunden gewinnen. Ein zweiter Transporter kam später hinzu. Die nötige Liquidität – laut Kuhn insgesamt immerhin rund 170.000 Euro – sicherte er sich durch einen Factoring-Anbieter. „So dient mir Factoring als Wachstumsfinanzierung, um meinen eigenen Fuhrpark aufzustocken.“
Der Fall von Michael Kuhn verdeutlicht: Wird eine ausstehende Rechnung mit dem Ablauf des Zahlungsziels nicht beglichen, kann die Liquidität massiv gefährdet sein. Factoring ist eine erprobte Methode der Finanzierung, wenn sich ein Unternehmen zusätzliche Liquidität verschaffen möchte oder gar muss. Angesichts der volatilen Nachfrage im Transportwesen, dürfte gerade in diesem Bereich der Verkauf von Forderungen an einen solventen Geldgeber eine nützliche Alternative sein. Mit dem Verkauf einer Forderung an einen Factor fließt der Rechnungsbetrag dem Transportunternehmen abzüglich eines Sicherheitsabschlags sofort zu. Bei den meisten Anbietern kann der Unternehmer dabei noch wählen, ob er die Buchhaltung selber durchführen möchte oder ob dies vom Factor (Factoring-Unternehmen) übernommen wird. Zudem kann er eine eigene Warenkreditversicherung abschließen oder die Versicherung über den Factor laufen soll. Bei der Wahl des Factors sollten darüber hinaus natürlich auch immer auch Kriterien wie etwa die Erreichbarkeiten des Factors, Prozesstransparenz oder die persönliche Betreuung beachtet werden.

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