Finanzierung im Handels- und Konsumsektor
Finanzierungslösungen für einen Handel der Zukunft – Aktuelle Branchentrends und Entwicklungen
Finanzierung im Handel und Konsum
Seit 2009 wächst der Handelssektor und Konsumsektor im engeren Sinne: Also ohne beispielsweise Apotheken, Kfz-Handel oder Kraftstoffhandel, kontinuierlich von 419 Milliarden Euro (2009) auf 523 Milliarden Euro (2017). Einen wichtigen Anteil hieran hat der Online-Handel. Dieser wuchs im gleichen Zeitraum von 15,6 Milliarden Euro (2009) auf 53,6 Milliarden Euro (2017). Das stellt eine Vervierfachung da. Damit macht der Online-Handel rund 10% des gesamten Handelsvolumens aus. Für 2018 wird eine weitere deutliche Steigerung in erwartet. Das Verhältnis Nonfood zu Food beträgt im Handel rund 330 Milliarden zu 180 Milliarden Euro, wobei der Online-Handel 14% im Bereich Nonfood und 1% im Bereich Food ausmacht. Der stationäre Handel holt insgesamt, aber auch im Onlinewachstum auf. Die richtige Finanzierung für Handel und Konsum ist daher umso wichtiger.
Aktuelle Trends im Handels- und Konsumsektor
Das weitere Wachstum des Online-Handels wird weiter voranschreiten. Bereits heute gibt es Branchen, in denen der Online-Umsatz höher als im stationären Handel ist, so beispielsweise bei Elektrogeräten. In einer aktuellen Kundenumfrage zum Online-Handel rechnen Kunden mit einer zukünftigen jährlichen Steigerungsrate im Online-Handel von 4 bis 9 %.
75 % sprechen dem stationären Handel aber dennoch eine sehr wichtige Rolle zu. Gleichzeitig stellen sie aber fest, dass der Handel am Kunden vorbei kommuniziert. So wissen 25 % der Befragten nicht, ob der stationäre Handel einen Online-Shop hat oder umgekehrt. Zudem: Kaum Händler sind selbst noch Besuchermagnet. Nur das Umfeld schafft hier noch Frequenz.
Folgende Trends sind aktuell sehr bedeutend:
Die klassische Customer Jorney existiert kaum noch. Kunden verfolgen neue Einkaufsprozesse.
Omni-channel-konzepte gewinnen stark an Bedeutung, gerade bei mittlerem / hohem einkommen und Kunden bis zu 40 Jahren
Hybride Konzepte machen Einkauf zum Lifestyle: Mensch im Mittelpunkt
Personal ist zunehmend Sargnagel des Handels: Qualifikation ist entscheidend
75 % der Kunden will bevorzugt bar oder mit EC- / Kreditkarte bezahlen
Andere Zahlsysteme (Smartphone) sind beliebter bei Männern und Kunden unter 29 Jahren
Aufgrund E-Commerce besteht Wettstreit zwischen Handel und Logistik: Convenience ist das Maß aller Dinge
Die Treiber im Handels- und Konsumsektor
Omni-Channel-Strategie
Wichtigster Treiber des Handelssektors und auch das Konsumgütersektors sind die Kundenansprüche. Das Nutzungsverhalten wird immer komplexer und anspruchsvoller. Nur, wenn es gelingt, diese Erwartungen zu erfüllen, Stichwort beispielsweise: Omni-Channel-Strategien – werden Vorteile für den Handel generiert werden können. Der stationäre Handel und der Online-Handel vernetzen sich immer mehr und verschmelzen zum sogenannten ‚No-Line‘ Handel.
Speziell das Smartphone eignet sich zur einfachen Vernetzung mit Kunden, da es unser ständiger Begleiter geworden ist. Es fungiert als idealer und in Zukunft immer wichtiger werdender Kanal für mobiles Einkaufen.
IT-Technologie als Wachstumstreiber
IT-Technologie ist ein weiterer wichtiger Wachstumstreiber des Handelssektors. Ob beispielsweise im E-Commerce, Logistik oder Innovation. Ein integriertes Zusammenspiel der Anwendungsfelder, d.h. effektives Supply-Chain-Management, ist essentiell für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Kunden verlangen zunehmend einen zeitsparenden und simplen Einkaufsprozess. Felder mit hohem Entwicklungspotenzial sind daher die Optimierung auf den Einkauf mit mobilen Endgeräten, Big Data im Sinne der Analyse des Kundenverhaltens und Künstliche Intelligenz u.a. zur Interaktion mit Kunden über Chatbots.
Smart Stores
Trotz des wachsenden Marktes für Online-Handel, bleibt der stationäre Handel weiterhin sehr wichtig. Gerade die ältere Generation zieht den Gang ins Geschäft dem Online-Shopping vor. Der stationäre Handel bietet ein Shoppingerlebnis und muss daher Inspirationen wecken. Storedesign und Ladeneinrichtung sind daher von erheblicher Bedeutung. Es ist die Marke des stationären Handels und setzt Kaufanreize direkt am Point of Sale. Die Unternehmen versuchen daher ihre Stores mit intelligenten Spiegel, Kiosksystemen und
interaktiven ‚Shopping Walls‘ zu digitalisieren. Auch ursprünglich reine Online-Händler setzen auf den stationären Handel und haben inzwischen, an ihren Online-Shop angelehnte, physische Geschäfte eröffnet.
Firmenleasing
Leasing bietet sich bei Dienstleistern als liquiditätsschonende Alternative zum Firmenkredit an. Der besondere Vorteil ist: bei dieser Finanzierungsvariante werden keine Sicherheiten – für Dienstleister oft ein Problem – benötigt. Leasing kommt für viele Teile der üblichen Büro- und Geschäftsausstattung oder auch für Firmenfahrzeuge, Flotten und Maschinen in Betracht.
Factoring
Der Verkauf von Forderungen ist eine gute Möglichkeit, um sich kurzfristig Liquidität zu beschaffen, ohne dafür teure Kreditlinien in Anspruch nehmen zu müssen. Bei vielen Dienstleistern existiert ein erheblicher Forderungsbestand. Mit Factoring kann man Forderungen „schnell zu Geld machen“.
Finetrading
Beim Finetrading, bzw. der Einkaufsfinanzierung, handelt es sich um ein Handelsgeschäft für den Einkauf von Waren oder Rohstoffen über einen bankenunabhängigen Zwischenhändler. Das Hinzuziehen eines Einkaufsfinanzierers gibt Ihnen Möglichkeit die eigenen Kreditlinien zu schonen und mehr Liquidität zur Verfügung zu haben.
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Fördermittel für Unternehmen im Handel- und Konsumsektor
Ein häufig unterschätztes und nicht selten zu spät ins Auge gefasstes Instrument für die Finanzierung von Handel und Konsum sind Fördermittel des Bundes, der Länder oder auch der Europäischen Union. Solche Fördermittel sind nicht nur für Existenzgründer interessant, die sich in einer bestimmten Branche selbstständig machen wollen und dringend Mittel oder Bürgschaften benötigen, um ihr Unternehmen zu starten. Im Rahmen dieser Existenzgründungsförderung existieren eine Reihe von Fördermitteln. Darüber hinaus können auch bestehende Unternehmen gefördert werden. So beispielsweise durch das ERP-Beteiligungsprogramm, das eine Erweiterung der Eigenkapitalbasis ermöglicht und Haftungskapital über die KfW bereitstellt. Bund und Länder stellen zudem auch Bürgschaften zur Besicherung von Krediten zur Verfügung, sofern ein tragfähiges Konzept vorliegt. Auch regional gibt es Fördergelder über die landeseigenen Förderinstitute für bestimmte Branchen. So kann zum Beispiel kleine und mittlere Unternehmen im Versandhandel (nicht Einzelhandel!) Mittel zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur für bestimmte Investitionen beantragen. FinCompare informiert Sie gern über mögliche Förderprogramme.
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