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In den 1950er und 1960er Jahren war die Beschreibung “Land von Kohle und Stahl” sowohl aus Sicht von Nordrhein-Westfalen selbst als auch von außen durchaus treffend. Der stark durch die Montanindustrie geprägte Raum an Rhein und Ruhr war eine der bedeutendsten Industrieregionen Europas und spielte eine zentrale Rolle beim Wiederaufbau und dem Wirtschaftswunder, nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern in der gesamten Bundesrepublik. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Zukunft dieser Region aufgrund der Ruhrfrage zunächst international politisch umstritten. Mit dem Ruhrstatut und dem Schuman-Plan wurde ab Ende der 1940er Jahre der Weg zur europäischen Vergemeinschaftung des Montansektors in Form der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl geebnet. Seit den 1960er Jahren zeigte sich jedoch die negative Seite der starken Fokussierung des Ruhrgebiets auf die Montanindustrie in Form einer Monostruktur. Wiederkehrende Krisen im Stahl- und Kohlesektor führten zu einem stetigen Schrumpfen dieses Industriebereichs. Gleichzeitig erlebten Unternehmen außerhalb des Ruhrgebiets, insbesondere im Maschinenbau sowie in der Metall- und Eisenverarbeitung, einen erheblichen Aufschwung im produzierenden Sektor. Der Strukturwandel fiel in Nordrhein-Westfalen regional sehr unterschiedlich aus. Während einige Teile des alten Reviers nach wie vor hohe Arbeitslosenzahlen aufweisen, hat sich das Land insgesamt von einer industriell geprägten Gesellschaft hin zu einer Wissensgesellschaft entwickelt.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 711,419 Milliarden Euro im Jahr 2019 war Nordrhein-Westfalen das wirtschaftsstärkste Bundesland Deutschlands und eines der bedeutendsten Wirtschaftszentren weltweit. Beim Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner liegt Nordrhein-Westfalen im Mittelfeld der westdeutschen Bundesländer. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2023 bei 7,2 %, was über dem bundesweiten Durchschnitt und deutlich über der westdeutschen Arbeitslosenquote liegt. Nordrhein-Westfalen weist die höchste Arbeitslosenquote unter den westdeutschen Flächenländern auf. Zwischen 2005 und 2019 stieg die Armutsgefährdungsquote in Nordrhein-Westfalen stärker als in jedem anderen Bundesland, von 14,4 % auf 18,5 %.