Heizungsanlage finanzieren: Das sind die Möglichkeiten

Eine moderne Heizungsanlage kann Kosten senken und die Umwelt schonen. Wenn es darum geht, eine Heizungsanlage zu finanzieren, kann oft auch auf Fördergelder zugegriffen werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Heizungsanlage erfolgreich finanzieren.

Gründe zur Anschaffung einer modernen Heizungsanlage

Es gibt viele Gründe, in eine moderne Heizungsanlage zu investieren. Teilweise sind sie freiwillig, andernfalls verpflichtend. Wir zeigen Ihnen, wann es Zeit wird, eine neue Heizungsanlage zu finanzieren.

Die Energieeinsparverordnung bedingt den Austausch im Jahr 2019

Mit der Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Jahr 2002 zielte der Gesetzgeber darauf ab, die Ziele der Bundesregierung in Bezug auf die Energiepolitik und Klimaschutzpolitik zu erreichen. Geregelt wurden Anforderungen an Baubestand und Neubauten. Im Fokus stehen Versorgungsanlagen sowie die Wärmedämmung von Gebäuden. Ende 2020 wurde die EnEV durch das Gebäudenergiegesetz (GEG) abgelöst, und neben der EnEV auch das EnEG (Energieeinsparungsgesetz) und das EWärmeG (Erneuerbare-Wärme-Gesetz) in einem Werk vereint. Die Vorgaben der EnEv gelten auch im GEG weiter. Einer der Bereiche, bei denen unter anderem auch für Sie ein Investment notwendig wird, ist die Heizungsanlage. Unternehmen sowie private Haushalte sind dazu verpflichtet, eine maximale Energieeffizienz zu gewährleisten. Bei einigen Heizungsanlagen bedeutet dies: Modernisierung oder sogar Austausch. Vielleicht müssen auch Sie als Unternehmer eine neue Heizungsanlage finanzieren. Wenn Ihre Heizungsanlage beispielsweise bereits 30 Jahre oder länger in Betrieb ist und flüssige oder gasförmige Brennstoffe verwendet, müssen diese gemäß §72 GEG in vielen Fällen ausgetauscht werden. Ebenso sind auch Heizungsanlagen betroffen, die lediglich zur Bereitstellung von Warmwasser genutzt werden. Mit diesen und weiteren Maßnahmen soll ein effektiver Einsatz von Brennstoffen umgesetzt werden.

Ein wesentliches Kriterium für die Austauschpflicht einer Heizungsanlage ist das Alter. Egal ob einzelne Komponenten zwischenzeitlich ausgetauscht oder modernisiert wurden, kann es dennoch bedeuten, dass Sie eine neue Heizungsanlage finanzieren müssen. Dies wird mit dem allgemeinen technischen Verschleiß, wie beispielsweise durch Korrosion begründet. Dennoch gibt es auch hier Ausnahmen: Wenn Sie Vermieter oder Eigentümer einer Immobilie mit maximal zwei Wohneinheiten sind und diese bereits seit dem 01.02.2002 besitzen, können sie vorerst mit der alten Heizungsanlage weiter heizen. Haben Sie das Eigentum jedoch später erworben, sind Sie in der Austauschpflicht. Wenn Sie aktuell eine Immobilie erwerben, haben Sie eine Frist von zwei Jahren zum Austausch potenziell alter Heizungsanlagen. Um sicher zu gehen, fragen Sie am besten einen Experten, ob Sie von der Austauschpflicht betroffen sind. Sehen Sie die Austauschpflicht nicht nur als lästige Pflicht an. Wenn Sie sich die Zahlen genauer anschauen, stellt sie langfristig eine echte Chance dar.

Neue Heizungsanlage finanzieren: Einfluss von Energieeffizienz und Umweltschutz

Neben den unvermeidbaren Kosten eines verpflichtenden Austauschs bietet ein Investment in eine neue Heizungsanlage für Ihr Unternehmen auch eine Chance. Neue Heizungsanlagen bieten eine wesentlich bessere Energieeffizienzklasse als ältere Anlagen. Eine Heizungsanlage muss nicht bereits 30 Jahre alt sein, bis es sich lohnt, eine Modernisierung oder neue moderne Heizungsanlage zu finanzieren. Moderne Heizungsanlagen sind wesentlich energieeffizienter und stellen Energie einfacher und mit geringerem Mitteleinsatz als alte Heizungsanlagen bereit. Folglich steigt auch die Effektivität und es werden weniger Brennstoffe verwendet und eingesetzt. Am Ende kann Ihnen eine moderne Heizungsanlage dabei helfen, Kosten einzusparen, gerade vor dem Hintergrund der großen Schwankungen am Energiemarkt und zusätzlichen Abgaben wie der CO2-Steuer. Damit schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Zusätzlich bereiten Sie sich auch für künftige mögliche Verschärfungen des GEG vor. Sie haben also die Chance, vorausschauend zu sparen. Informieren Sie sich bei Heizungsexperten nach passenden Lösungen für Ihr Unternehmen. Unter Umständen kommt für Sie sogar eine Heizungsanlage in Verbindung mit Soalarenergie in Frage. Elektroheizungen heizen wenig klimaneutral, da ein Großteil der Energie noch immer wenig klimafreundlich erzeugt wird. Außerdem ist der Energiebedarf für das Heizen mit Strom im Vergleich zu anderen direkten Brennstoffen noch immer sehr hoch. Daher mag es für den Klimaschutz Sinn ergeben, neben Photovoltaik und Solarthermie auf Heizungsanlagen mit hoher Energieeffizienz zu setzen. Auf diese Weise schonen Sie die Umwelt und senken auf Dauer die Kosten Ihres Unternehmens.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen auf, wann es sich lohnt, eine neue Heizungsanlage zu finanzieren.

 
 

Wann rentiert sich eine neue Heizung?

 
 

Vorteile einer neuen Heizungsanlage für Unternehmen:

  • Die Energieeffizienz wird steigen: Sie werden bei derselben Heizleistung einen geringeren Verbrauch haben. Folglich werden die Heizkosten für Ihren Betrieb sinken.
  • Geringere Abgasemissionen: Neue Heizungsanlagen verbrauchen nicht nur weniger eingesetzte Energie (Brennstoffe oder Elektrizität/ Energie), auch die Ausgabe von Schadstoffen wie Kohlenstoffdioxid oder potentiell sogar Kohlenstoffmonoxid ist geringer. Somit ergreifen Sie aktiv Maßnahmen gegen den Klimawandel.
  • Geringere Störanfälligkeit: Je älter die Heizungsanlagen sind, desto höher ist der technische Verschleiß. Infolgedessen steigt oft der Wartungsbedarf. Neue Heizungen sind zu Beginn noch weniger anfällig für Störungen und der Wartungsaufwand somit geringer.
  • Bessere Verfügbarkeit von Ersatzteilen: Unter Umständen überleben Heizungsanlagen ihre Hersteller zeitlich. In anderen Fällen werden Modelle nicht mehr hergestellt. Dies kann dann auch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen beeinflussen. Mit einer neuen Heizung ist dieses Risiko vorerst nicht gegeben.
  • Bessere Steuerung: Moderne Lösungen und Digitalisierung beeinflussen auch die Entwicklung moderner Heizungsanlagen. Neue Heizungen können in der Regel einfacher un intuitiv bedient werden. So können Sie die Heizleistung auch an Wochenenden und über Feiertage gezielt steuern.

Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche Aspekte, die dafür sprechen, ein Investment in eine neue Heizungsanlage zu tätigen: Sie ersparen sich Aufwand und Kosten. Zudem unternehmen Sie etwas gegen den Klimawandel. Wenn Sie den monetären Vorteil besser verstehen wollen, kalkulieren Sie doch einmal die aktuellen Kosten: Wieviel wenden Sie für den Brennstoff im Jahr auf? Fallen weitere Wartungskosten an? Dann fragen Sie einen Experten, welche laufenden Kosten sie bei einer neuen Heizungsanlage zu erwarten haben. In der Regel werden diese wesentlich geringer ausfallen.

Diese Kosten entstehen, wenn Sie eine neue Heizungsanlage finanzieren wollen

Im nächsten Schritt geht es dann darum, zu verstehen, wie hoch die zu erwartenden Ausgaben sind, um eine Heizungsanlage zu finanzieren. Wie hoch sind die Anschaffungskosten und die Kosten der Installation? Die notwendigen finanziellen Mittel hängen stark von der vorhandenen und nutzbaren Infrastruktur an Wärmeleitungen, dem Heizbedarf und der Wahl der Heizlösung ab. Je größer die zu beheizende Fläche ist, desto mehr Leistung muss die Heizung erbringen. Unter Umständen erfordert eine neue Heizungsanlage auch das Verlegen neuer Leitungen oder Anschlüsse zur Heizung. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die ungefähren Anschaffungskosten für verschiedene Lösungen auf.

  • Eine neue Ölheizung liegt in der Anschaffung im hohen vierstelligen beziehungsweise niedrigen fünfstelligen Bereich. Die laufenden Kosten sind auch von der Ölpreisentwicklung abhängig.
  • Eine leistungsfähige Gasheizung schlägt mit Anschaffungskosten im mittleren bis hohen vierstelligen Bereich zu Buche. Natürlich hängen die laufenden Kosten hierbei primär von der Entwicklung der Gaspreise ab – dieser ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen und ist weiterhin erheblichen Schwankungen ausgesetzt.
  • Die Anschaffungskosten für eine Brennstoffzellenheizung belaufen sich auf Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich. Hiermit können Sie Wärme und Strom selbst erzeugen. Überschüssiger Strom lässt sich verkaufen oder im Betrieb nutzen.
  • Heizungsanlagen, die mit Pellets heizen, kosten in der Anschaffung einen niedrigen bis mittleren fünfstelligen Betrag. Auch dieser im Vergleich klimafreundliche Wärmelieferant kostet in der Anschaffung mehr als Öl- und Gasheizung.
  • Die Anschaffung einer Wärmepumpe als Heizungsanlage zu finanzieren, verursacht ebenfalls einen Bedarf an Liquidität im niedrigen bis mittleren fünfstelligen Bereich. Bei dieser Lösung wird entweder die Erdwärme oder Umgebungsluftwärme zur Erzeugung von Wärme verwendet.
  • Eine Solaranlage liegt im mittleren vierstelligen bis niedrig fünfstelligen Bereich. Diese Lösung sollte mit einer anderen Heizlösung kombiniert werden und auch die komplette Unabhängigkeit vom Stromnetz ist meist nicht realistisch. Eine Kombination mit anderen Heizungslösungen macht die Heizleistung über eine PV- bzw. Solarthermie-Anlage stabiler und verringert in Summe die laufenden Kosten, auch wenn die Anschaffungs- und Anschaffungsnebenkosten höher sind.

Heizungsanlage finanzieren: Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es für Unternehmen?

Um eine Heizungsanlage zu finanzieren, gibt es verschiedene Optionen. Wenn die Eigenmittel nicht ausreichen, gibt es die Möglichkeiten von Standard Firmenkrediten, über Förderprogramme bis hin zum Mietkauf oder dem Leasing. Im Folgenden stellen wir Ihnen die zwei wichtigsten Optionen außerhalb der Eigenfinanzierung kurz dar.

Über einen Förderkredit eine neue Heizungsanlage finanzieren

Die klassische und wohl noch immer sehr weit verbreitete Lösung, ist die Finanzierung einer Heizungsanlage mit einem Firmenkredit. Ein Unternehmen wendet sich an seine Hausbank und vereinbart einen Kredit als Ratenkredit, Annuitätenkredit oder ein endfälliges Darlehen. Außerdem ist die Möglichkeit zur Inanspruchnahme öffentlicher Fördergelder zu beachten. Die Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für den Wiederaufbau (KfW) spezielle Förderprogramme ins Leben gerufen. Einige dieser Förderprogramme unterstützen dabei, die Modernisierung von Heizungsanlagen zu finanzieren. Auf diese Weise können Banken Ihnen für diese Art der Finanzierung besonders vergünstigte Konditionen anbieten. Im Folgenden erläutern wir Ihnen kurz, wie dies funktioniert und welche wesentlichen Vorteile und Nachteile es mit sich bringt.

Auf der Website der KfW können Sie sich zunächst einmal über das Programm „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ informieren. Dies ist ein Kreditprogramm für Nichtwohngebäude (263) der KfW. Die wichtigsten Eckdaten des Programms:

  • Förderkredit ab 0,01%
  • Effektiver Jahreszins für Sanierung und Neubau
  • Bis zu 10 Mio. Euro Kredit für ein Effizienzgebäude
  • Weniger zurückzahlen: zwischen 5% und 25% Tilgungszuschuss
  • Zusätzlihce Förderungen möglich, z.B. für Baubegleitung und Nachhaltigkeitszertifizierung

Wenn Sie sich mit Ihrem Vorhaben für das Programm qualifizieren, kann die KfW Ihrer Bank die notwendigen Sicherheiten zur Nutzung der Förderung bereitstellen. Sie tilgen den Kredit entsprechend Ihrer vereinbarten Rahmenbedingungen

Heizungsanlagen Finanzieren: Zuschuss der KfW

In dem Fall, dass Sie sich für eine Heizungsanlage auf Brennstoffzellenbasis interessieren, können Sie bei der KfW Bank auch einen Antrag auf einen Zuschuss stellen. Das Programm heißt „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brenn­stoffzelle (433)“. Sie haben die Chance auf einen Zuschuss in Höhe von bis zu 34.300 Euro je Brennstoffzelle. Hierzu holen Sie sich zunächst die Beratung eines Energieeffizient-Experten ein, bevor Sie den Zuschuss beantragen. Im Folgenden wird das Vorhaben ausgeführt, bevor Sie dann möglicherweise einen Zuschuss erhalten.

Mit dem Leasing eine moderne Heizungsanlage finanzieren

Wenn Sie lieber die Finger von einer Fremdfinanzierung lassen, oder Sie kein interessantes Kreditangebot erhalten, besteht auch noch die Möglichkeit, mit Leasing eine Heizanlage zu finanzieren. Hersteller oder Leasinggesellschaften bieten Unternehmen an, Heizungsanlagen zu leasen. Das Leasing ist ähnlich aufgesetzt wie bei der Miete. Über eine feste Grundmietzeit wird ein Leasingobjekt geleast. Als Gegenleistung für das Objekt wird eine Leasinggebühr vom Leasingnehmer an den Leasinggeber gezahlt. Der wesentliche Unterschied zur Miete ist, dass der Leasingnehmer alle Rechte und Pflichten zum Leasingobjekt trägt. Sie können die Heizungsanlage frei nutzen, sind aber auch selbst für die Wartung verantwortlich. Das Eigentum geht beim Leasing nicht unbedingt an den Leasingnehmer über. Am Ende der Grundmietzeit kann sich der Leasingnehmer oft entscheiden, ob er das Eigentum in einer oder mehreren Raten erwirbt oder nicht. Wenn nicht, gibt er das Leasingobjekt an den Leasinggeber zurück.

Die Kosten sind in der Regel höher als bei der Finanzierung durch einen Firmenkredit. Erst recht, wenn der Unternehmenskredit Teil eines Förderprogramms ist. Dennoch hat das Leasing auch seine Vorteile. So können beim Leasing in der Regel unmittelbar höhere Aufwendungen geltend gemacht werden. Die Leasinggebühren können sofort erfolgswirksam erfasst werden. Beim Kauf auf Kredit erfolgt der Aufwand über Abschreibungen innerhalb der gewöhnlichen Nutzungsdauer. Diese ist in der Regel länger als beim Leasing. Dennoch fließt gleich zu Beginn beim Kauf mehr Liquidität ab. Beim Leasing gibt es viele Leasinggeber, die dem Leasingnehmer vergünstigte Wartungsgebühren vom Experten anbieten. Beim Kauf auf Kredit ist man auf das Angebot am Markt angewiesen.

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