So gelingt Ihre Unternehmensnachfolge reibungslos
Die Unternehmensnachfolge bedarf in einem Unternehmen einer zeitigen Klärung. Dies gilt für große und kleine Unternehmen gleichermaßen. Aber auch Handwerker oder Soloselbstständige bestimmen ihren Nachfolger gern selbst. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, einen Nachfolger zu wählen. In einem Familienunternehmen geben Sie die Leitung in der Regel an die nächste Generation weiter. Alternativ ist es möglich, einen langjährigen Mitarbeiter für die Übernahme vorzuschlagen. Aber auch externe Personen sind häufig als Nachfolger für eine Unternehmensleitung im Gespräch
Deshalb ist eine Nachfolge so wichtig
Die rechtzeitige Regelung der Nachfolge ist in jedem Unternehmen außerordentlich wichtig. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Betrieb mit mehreren hundert Mitarbeitern oder um ein kleines Familienunternehmen handelt. Es ist wichtig, dass der Nachfolger die Strukturen des Unternehmens zwar ausbaut, aber nicht grundlegend verändert. Dies könnte langjährige Kunden verunsichern. Darüber hinaus sollte der Nachfolger in Bezug auf seine Ausbildung und seine Erfahrungen in der Lage sein, das Unternehmen zu leiten. In einigen Fällen ist es hilfreich, zwei Nachfolger für ein Unternehmen zu bestimmen. Der Erfahrung nach zu urteilen, sind Nachfolgen sehr viel beständiger als eine Neugründung. Wenn Sie eine Selbstständigkeit planen, ist es empfehlenswert, wenn Sie sich in einem Unternehmen als Nachfolger bewerben. Viele neu gegründete Betriebe überleben nur einige Jahre. Treten Sie eine Unternehmensnachfolge an, ist der Betrieb auf dem Markt bereits etabliert und hat Stammkunden. Dies ist ein Vorteil, den Sie für sich nutzen sollten.
Diese Arten der Nachfolge gibt es
Es gibt verschiedene Arten der Nachfolgeregelung. Diese begründen sich durch die Struktur des Unternehmens, aber auch durch die Mitarbeiter. Arbeiten Sie in einem Familienunternehmen, bestimmen Sie den Nachfolger in vielen Fällen intern. Eine beliebte Nachfolgeregelung ist auch, einen Mitarbeiter aus dem Unternehmen zu bestimmen. Die externe Suche nach einer fähigen Person, die den Betrieb künftig leitet, ist erforderlich, wenn es keine alternativen Lösungen gibt.
Die traditionelle Form: Familieninterne Nachfolge
Bei vielen Unternehmen handelt es sich um familiengeführte Betriebe. Dies gilt vor allem für den Mittelstand. In früheren Zeiten gab der Vater die Führung des Unternehmens von Generation zu Generation an den Sohn weiter. Dies hat sich durch die veränderten Familienstrukturen geändert. Junge Menschen sind selbstbewusster und möchten mitunter einen anderen Beruf ausüben. Paare bekommen weniger Kinder. Somit ist die männliche Nachfolgeregelung nicht immer garantiert. Junge Frauen oder Schwiegerkinder sind in einem Familienunternehmen in die Nachfolge einbezogen. Wichtig ist, dass der Nachfolger mit dem Unternehmen vertraut ist. Darauf arbeiten Sie als Chef eines Familienunternehmens häufig direkt hin. Der Weg führt über Ferienjobs und Praktika bis hin zu einer Ausbildung oder einem Studium. Der Nachwuchs lernt aus der täglichen Praxis. Dies ist besonders gut zu realisieren, wenn das Familienunternehmen und der Wohnsitz unter einer Adresse konzentriert sind. Wenn Sie eine familieninterne Nachfolgeregelung planen, sollten Sie dies rechtzeitig besprechen. Berücksichtigen Sie dabei zwingend die Wünsche Ihrer Kinder. Es ist wenig sinnvoll, eine familieninterne Nachfolgeregelung zu erzwingen. Wenn das Interesse nicht besteht, sollten Sie im Interesse der Familie eine andere Lösung finden.
Management Buy-Out: Betriebsinterne Nachfolgeregelung
Die betriebsinterne Nachfolgeregelung ist ein Weg, für den sich immer mehr Unternehmen entscheiden. Diese Lösung hat verschiedene Vorteile. Wenn Sie sich für einen Mitarbeiter als Nachfolger entscheiden, ist dieser bereits in die Arbeitsabläufe eingeweiht. Er bringt die notwendige Erfahrung, aber auch die entsprechende Qualifikation mit. Sie brauchen keine Stellenausschreibungen zu fertigen. Die oftmals aufwendige Suche nach einem geeigneten Bewerber entfällt. Es ist empfehlenswert, wenn Sie fähige Mitarbeiter rechtzeitig auf ihre neue Aufgabe vorbereiten. Oftmals steht es einige Monate oder bereits ein Jahr vorher fest, dass eine Nachfolgeregelung erforderlich ist. Es bleibt genug Zeit, um mit Mitarbeitern zu sprechen und einen geeigneten Mitarbeiter zu finden. Im Idealfall ist eine Einarbeitung an der Seite des bisherigen Betriebsleiters möglich. So ist sichergestellt, dass der neue Chef die Ausrichtung und der Erfolg des Unternehmens durch den Wechsel an der Spitze beibehält.
Externe Nachfolgelösungen und weitere Mischformen
Steht eine Nachfolgeregelung an, suchen die meisten Unternehmen nach einer internen Lösung. Doch diese lässt sich nicht immer realisieren. Benötigen Sie für Ihren Betrieb zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Nachfolger, sollten Sie in jedem Fall rechtzeitig mit der Suche beginnen. Wenn eine interne Nachfolgelösung nicht möglich ist, empfehlen sich Inserate. Diese sollten Sie bundesweit schalten. Hilfreich ist es außerdem, Nachwuchs von den Universitäten oder Hochschulen zu rekrutieren. Die Bewerber sollten nicht nur eine ausreichende fachliche Qualifikation mitbringen, sondern sich auch in der Branche auskennen. Hilfreich sind Probearbeitswochen oder Praktika in der Betriebsleitung.
Mischlösungen für die Nachfolgeregelung
Als Alternative bieten sich Mischlösungen für die Nachfolgeregelung an. In einem Familienunternehmen könnten Sie eine Person aus der Verwandtschaft in die engere Wahl nehmen. Mitunter gibt es einen Neffen oder Enkelkinder, die an einer Übernahme der Leitung interessiert sind. Bei einer betriebsinternen Nachfolgeregelung können sich zwei Personen die Nachfolge teilen. Es ist eine gute Option, wenn Sie einem älteren, sehr erfahrenen Mitarbeiter einen jüngeren Kollegen zur Seite stellen. Geht der ältere Mitarbeiter in Rente, kann der jüngere Kollege die alleinige Nachfolge übernehmen.
Diese Tools können für Sie nützlich sein:
Zur Unterstützung der Nachfolgeregelung können Sie verschiedene Tools anwenden. Sie bekommen durch diese Tools hilfreiche Tipps für die Wahl des geeigneten Nachfolgers. Einige Tools schlagen Ihnen aus einem Pool den Nachfolger gezielt Kandidaten vor.
KMU Rechner
Der KMU Rechner ist ein kostenloses Tool, mit dem Sie den Wert Ihres Unternehmens ermitteln können. Der Wert des Unternehmens ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Nachfolge in einem kleinen Unternehmen geht. Der neue Inhaber zahlt an den bisherigen Besitzer eine Ablöse. Innerhalb einer Familie ist diese Ablöse häufig intern geregelt. Anders verhält es sich bei einer betriebsfremden Nachfolgeregelung. Die genaue Ermittlung des Wertes ist hilfreich, um Differenzen in Bezug auf den Kaufpreis vorzubeugen.
Nachfolge-O-Mat
Der Nachfolge-O-Mat bietet Ihnen eine hilfreiche Unterstützung für die Wahl eines passenden Nachfolgers für Ihr Unternehmen. Das Tool eignet sich für die Verwendung in kleinen und großen Unternehmen gleichermaßen. Anhand von Fragen analysieren Sie, welche Anforderungen Ihr Nachfolger erfüllen sollte. Dabei können Sie die Fragen mit einem Schieberegler in mehreren Varianten abstufen. Eine Frage kann gar nicht oder in vollem Umfang zutreffen. Die Einstellungen, die dazwischen liegen, ermöglichen Ihnen eine sehr genaue Differenzierung Ihres Vorstellungen. Im Ergebnis erfahren Sie, welche Fähigkeiten und Eigenschaften die Person mitbringen sollte, die Sie mit der Leitung Ihres Unternehmens beauftragen möchten.
Nachfolgelabor
Das Nachfolgelabor richtet sich nicht an den Unternehmer, sondern an Beschäftigte, die mit dem Gedanken an eine zukünftige Selbstständigkeit spielen. Sie haben die Möglichkeit, mithilfe des Nachfolgelabors herauszufinden, welche Fähigkeiten Sie für die Leitung eines Unternehmens mitbringen sollten. Wenn Sie bislang noch nicht in einer leitenden Position arbeiten, vermittelt Ihnen die Arbeit mit einer fiktiven Firma namens Moritz GmbH wichtige Grundlagen. So können Sie sich selbst testen und herausfinden, ob Sie als Nachfolger für die Unternehmensleitung geeignet sind.
Diese Nachfolgeförderungsprogramme gibt es
Zur Finanzierung der Übernahme eines bereits bestehenden Unternehmens gibt es in Deutschland verschiedene Nachfolgeförderprogramme. Zu den wichtigsten Programmen gehören der EFP Gründerkredit und der KfW Unternehmerkredit. Darüber hinaus können Sie einen Antrag auf Förderung bei der Bürgschaftsbank stellen. Hilfe bekommen Sie außerdem bei den verschiedenen mittelständischen Beteiligungsgesellschaften. Auch die Hausbanken bieten Förderprogramme für Gründer an.
Nachfolge finanzieren
Haben Sie ein Unternehmen gefunden, das Sie als Nachfolger übernehmen können, müssen Sie sich um die Finanzierung Gedanken machen. Es gibt verschiedene Optionen, die Sie die Finanzierung realisieren können. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie die Rückzahlungen in jedem Fall bewältigen können. Kombinieren Sie Förderprogramme mit einem klassischen Bankkredit, um die Finanzierungskosten so niedrig wie möglich zu halten. Auch Eigenkapital ist hilfreich, um die Finanzierung auf ein sicheres Fundament zu stellen.
Diese Säulen der Nachfolgefinanzierung gibt es:
- Förderprogramme
- klassischer Bankkredit
- Kreditrahmen für Unternehmer (Abrufkredit)
- Eigenkapital
- andere Rücklagen
Es ist von großem Vorteil, wenn Sie einen Teil der Finanzierung aus eigenen Mitteln aufbringen können. Sie sparen Zinsen und ein Teil des Unternehmens gehört von Anfang an Ihnen. Dies erleichtert die Verhandlungen mit den Banken, wenn Sie später einen finanziellen Spielraum benötigen.
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