Gastbeitrag von FinCompare auf Mittelstandsmagazin Onpulson.
Berlin, 20. Oktober 2020. In einem Gastbeitrag auf Onpulson, einem der führenden Mittelstandsmagazine, geht FinCompare-Co-Gründer Nicolay Ofner auf die Möglichkeiten für Unternehmen ein, sich während der Krise Liquidität zu besorgen. Dabei sind nicht immer der Bankkredit oder staatliche Hilfen die erste Wahl. Denn in dieser außerordentlichen Wirtschaftskrise brauchen Unternehmen vor allem schnell und unbürokratisch Kapital. Als Alternativen beschreibt Gastautor Nicolay Ofner Factoring, Leasing, Sale&Lease Back sowie die Einkaufsfinanzierung und ihre Funktionsweisen näher.
Factoring
Beim Factoring verkauft das Unternehmen offene Forderungen an einen so genannten „Factor“ und erhält damit eine schnelle Auszahlung der offenen Rechnungen. Dabei gibt es mehrere Varianten vom „offenen“ über das „stille Factoring“ und vom „echten“ bis „unechten Factoring“. Grundsätzlich ist eine Voraussetzung, um Factoring betreiben zu können, dass Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen: „Es lohnt sich daher für Unternehmen, deren Liquidität in Forderungen gebunden ist“ so Nicolay Ofner.
Leasing
Diese Finanzierungsart bietet sich dann an, wenn ein Unternehmer Liquidität braucht, um zu investieren. Denn Leasing lässt sich auf viele Mobilien anwenden, wie beispielsweise Maschinen und Anlagen, Geschäftsausstattung oder Fuhrpark. Beim Leasing kauft die Leasinggebergesellschaft die Objekte an und überlässt sie dem Leasingnehmer gegen Leasingraten. Am Ende der Laufzeit kann das Objekt entweder übernommen werden vom Leasingnehmer oder es geht an den Leasinggeber zurück. Das Fazit von Nicolay Ofner zu Leasing: „Leasing eignet sich für Unternehmen, die Anlagevermögen anschaffen möchten, dies aber bilanzneutral sowie ohne Belastung der eigenen Kreditlinie und möglichst liquiditätsschonend bewerkstelligen möchten.“
Sale & Lease Back
Bei diesem Spezialfall aus dem Leasing-Bereich verkauft das Unternehmen ein Objekt, das sich bereits im Anlagevermögen, befindet an eine Leasinggesellschaft und least dieses Objekt umgehend zurück. Das kann jedoch nur funktionieren, wenn das Objekt einen gewissen Zeitwert hat und es einen Sekundärmarkt dafür gibt. Klassischerweise ist das bei hochwertigen Maschinen und Anlagen der Fall. Das Fazit von Nicolay Ofner: „Da die Bonität des Unternehmens bei Sale & Lease Back keine Rolle spielt, richtet sich diese Finanzierungsform an Firmen, die ihre Bilanz verkürzen wollen oder dringend Liquidität benötigen, aber keine weiteren Finanzierungsmöglichkeiten mehr haben.“
Einkaufsfinanzierung
Bei der Einkaufsfinanzierung auch manchmal Finetrading genannt, finanziert ein Zwischenhändler den Wareneinkauf vor und gewährt dem Unternehmen ein verlängertes Zahlungsziel gegen Gebühr. Für das Unternehmen bietet sich der Vorteil, dass es die Ware schnell bezahlen kann, damit Skonti realisieren kann und das Kunden-Lieferanten-Verhältnis nachhaltig stärkt. Die Einkaufsfinanzierung entlastet zudem die Kontokorrent-Linien, damit ist die Einkaufsfinanzierung ideal geeignet „(…) für Unternehmen, die sich unabhängiger von Banken positionieren möchten“, so Nicolay Offner im Gastbeitrag.
Hier finden Sie den kompletten Artikel „Finanzierungen in der Krise: Wie schaffe ich als Unternehmer Liquidität?“