„Der Wettbewerb im Firmenkundensegment wird sicher steigen“

FinCompare-Gründer Stephan Heller im Roundtable-Gespräch mit der SparkassenZeitung

 

Die Betriebswirtschaftlichen Blätter / SparkassenZeitung luden vor einigen Wochen zum virtuellen Roundtable-Gespräch mit sechs Vertretern von Banken, IT-Dienstleistern, Unternehmen, Finanzdienstleistern, Innovations-Hubs sowie FinTechs ein. Mit von der Partie war Stephan Heller, Gründer von FinCompare, dem innovativen Marktplatz für Unternehmensfinanzierung. Selbstverständlich stand das Gespräch unter dem Eindruck der Auswirkungen der Corona-Krise, die gerade die KMU und Selbstständigen in Deutschland wirtschaftlich stark betroffen hat. Die Bedürfnisse und Wünsche der KMU und Selbstständigen sind – vor der Krise schon und jetzt noch deutlicher – so klar wie einfach: unabhängige Beratung für die beste Finanzierung in jeder Situation. Für die 6,6 Millionen KMU und Selbstständigen mit nicht mehr als zehn Mitarbeitern braucht es eine zentrale Anlaufstelle in Finanzfragen – das ist einer der Punkte, die Stephan Heller, Gründer von FinCompare im Roundtable-Gespräch mit Banken- und IT-Experten in der SparkassenZeitung vertreten hat:

„Ein kleiner Unternehmer wünscht sich, so auch unsere Beobachtung, in der Tat einen zentralen Ansprechpartner, der ihm Factoring, Leasing, Kredit, KfW-Mittel usw. erklärt und darin unterstützt. Er kann nicht zehn verschiedene Ansprechpartner managen, denn er hat keinen Finanzvorstand oder CFO, der ihm das in irgendeiner Form abnimmt.“

Im zweiten Teil des Roundtable-Gesprächs ging es vor allem um die Digitalisierung des Firmenkundengeschäfts. Hier waren sich die sechs Experten weitgehend einig, dass Plattformen wie beispielsweise FinCompare manuelle Prozesse zunehmend digitalisieren. Dennoch wird auch in Zukunft die Unternehmensfinanzierung immer persönliche Vertrauenssache bleiben – das betont auch Stephan Heller: „Der Mensch spielt die zentrale Rolle, weil wir auch im Firmenkundensegment sehen, dass es schlussendlich um Menschen geht, um richtige Ansprechpartner.“

Stephan Heller erwartet Demokratisierung im Firmenkundengeschäft

Der Trend zur Digitalisierung und die Tatsache, dass Plattform-Banken zunehmend auch ins Firmenkundengeschäft der klassischen Banken eindringen, wird durch die Corona-Krise erheblich beschleunigt und den Markt neu definieren: „Diese Fördermittel, gerade in der Coronakrise ein sehr starkes Alleinstellungsmerkmal klassischer Hausbanken, wird jetzt aus meiner Sicht ein Stück weit demokratisiert. Dadurch wird der Wettbewerb im Firmenkundensegment sicher steigen.“

Neben Banken im Kreditgeschäft profitieren in der Corona-Krise auch Online-Händler und elektronische Zahlungsabwickler, die ihren Kunden neben Payment-Lösungen zum Teil auch klassische Bankprodukte wie Kredite anbieten. Meist sind es ausländische Anbieter aus dem Payment- und E-Commerce-Bereich, die hier ins Firmenkundengeschäft einsteigen. Eine Gefahr zwar, die aber auch Möglichkeiten bietet: „Das sehe ich gleichzeitig aber auch als Chance im Segment für kleinere Firmenkunden, da hätten wir auch in Deutschland das Potenzial, globale, digitale Lösungen zu entwickeln, die wir dann internationalisieren.“

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