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Schuldverschreibung

Was ist eine Schuldverschreibung und welche Formen gibt es?

Eine Schuldverschreibung wird auch als Anleihe bezeichnet. Es handelt sich um ein Wertpapier, bei dem der Aussteller sich gegenüber einem Gläubiger zur Zahlung einer bestimmten Geldsumme verpflichtet. Die Forderung ist mit einem Zinssatz versehen, der sich über die Laufzeit der Schuldverschreibung nicht ändert. Die Schuldverschreibung wird in einer Schuldurkunde verbrieft.

Die Übertragung einer Schuldverschreibung ist auf zwei Wegen machbar. Die Ausstellung erfolgt entweder als »Inhaberpapier« oder als »Namenspapier«. Der Unterschied besteht in der Handhabung. Ein Inhaberpapier kann jederzeit von dem Gläubiger veräußert werden. Dies ist bei einem »Namenspapier« nicht möglich.

Welche Kriterien sind bei einer Schuldverschreibung zu beachten?

Die Bonität ist das wichtigste Kriterium, das beachtet werden muss. Kann der Schuldner eine geringe Bonität aufweisen, muss er höhere Zinsen zahlen als ein Schuldner mit einer guten Zahlungsfähigkeit. Aus diesem Grund kann die Prüfung der Bonität bei Vereinbarung einer Schuldverschreibung nicht umgangen werden. Ein weiteres Kriterium ergibt sich aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB):
Der Aussteller einer Schuldverschreibung ist auch dann zur Zahlung der Geldsumme verpflichtet, wenn ihm das Dokument gestohlen wird (§ 794 Absatz 1 BGB). Gleiches gilt, wenn der Aussteller verstirbt oder geschäftsunfähig geworden ist (§ 794 Absatz 2 BGB).

Abgrenzung zu einem Schuldscheindarlehen

Ein Schuldscheindarlehen ist ein Darlehensvertrag, der zwischen zwei Vertragsparteien abgeschlossen wird. Der Schuldner muss mit einer deutlich höheren Zinsbelastung rechnen als bei einer Schuldverschreibung.

Kreditgeber ist häufig eine Bank. Diese schließt den Kreditvertrag mit einem Schuldner ab, der eine einwandfreie Zahlungsmoral nachweisen kann. Eigentümer der Schuldverschreibung bleibt immer der Gläubiger. Vereinbart ein Unternehmen ein Schuldscheindarlehen ist dies mit einer fremdfinanzierenden Maßnahme gleichzustellen. Die Bank kann das Schuldscheindarlehen weiterführen oder es an ein Versicherungsunternehmen, eine Pensionskasse oder an einen Sozialversicherungsträger übertragen. Eine Schuldverschreibung kann vor der Fälligkeit vollständig abgelöst werden. Bei einem Schuldscheindarlehen ist die vorzeitige Ablöse ausgeschlossen.

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