Sale-and-Lease-Back-Vertrag
Was bedeutet Sale-and-Lease-Back?
Mit Sale-and-Lease-Back können Unternehmen ein im Besitz befindliches Wirtschaftsgut an eine Leasinggesellschaft verkaufen und anschließend zurückleasen. Dadurch ist die durchgängige Nutzung möglich. Gleichzeitig können Vorteile bei Liquidität und Eigenkapital realisiert werden. Auch steuerliche Vorteile sind möglich.
Wie funktioniert Sale-and-Lease-Back?
Sale-and-Lease-Back kann für diverse Wirtschaftsgüter angewandt werden, darunter zum Beispiel Fuhrparks oder Immobilien. Das Prinzip: Ein Unternehmen verkauft einen Gegenstand seines Anlagevermögens an eine Leasinggesellschaft. Gleichzeitig wird ein Leasingvertrag über das Leasingobjekt abgeschlossen. Das Unternehmen erhält den Kaufpreis von der Leasinggesellschaft und zahlt anschließend die regelmäßigen Leasingraten.
Was sind die Vorteile eines Sale-and-Lease-Back-Vertrags?
Mit einem Sale-and-Lease-Back-Vertrag kann die Eigenkapitalquote erhöht werden. Beispiel: Ein Gebäude im Wert von 1 Million EUR wurde mit einem Bankkredit zu 100 % finanziert. Das Gebäude wird anschließend für 1 Million EUR an eine Leasinggesellschaft verkauft und zurückgeleast. Der Bankkredit wird direkt danach getilgt. Auf der Aktivseite der Bilanz verschwindet das Gebäude, auf der Passivseite der Bankkredit. Dadurch verkürzt sich die Bilanz. Da sich keine Eigenkapitalposition ändert, steigt die Eigenkapitalquote. Dies verbessert potenziell das Rating des Unternehmens.
Sale-and-Lease-Back bietet darüber hinaus Liquiditätsvorteile. Mit den Leasingraten muss nur der Teil der Abnutzung/Wertminderung bezahlt werden, der auch tatsächlich durch das Unternehmen genutzt wird. Es werden keine nicht genutzten Restwerte finanziert. Dies ist jedoch bei kreditfinanzierten Anschaffungen der Fall. Dadurch fallen die Kreditraten höher aus als die Leasingraten.