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Marktzinsniveau

Was ist das Marktzinsniveau?

Das Marktzinsniveau ist das Zinsniveau, das unabhängig von der individuellen Bonität einzelner Schuldner gilt. Es markiert die Refinanzierungskosten von Banken am Kapitalmarkt und ist einer von mehreren Komponenten bei der Zusammensetzung von Finanzierungskosten.

Wie wird das Marktzinsniveau gemessen?

Es wird typischerweise am Kapital- und Geldmarkt gemessen. Für jede denkbare Kreditlaufzeit gibt es ein eigenes Marktzinsniveau. So gilt für kurzfristige Kredite ein anderes Niveau als für Kredite mit mehreren Jahrzehnten Laufzeit. Bei Darlehenslaufzeiten bis zu zwölf Monaten wird der Geldmarkt als Indikator für das Marktzinsniveau herangezogen. Bei längeren Laufzeiten dient insbesondere der Anleihemarkt als Referenz.

Dabei sind insbesondere Staatsanleihen und andere Anleihen von Emittenten bester Bonität maßgeblich. Nur bei diesen Anleihen beschränkt sich das Zinsniveau auf das allgemeine Marktzinsniveau. Bei Anleihen kleinerer Emittenten sind zusätzlich Risikozuschläge eingepreist.

Welche Faktoren beeinflussen das Marktzinsniveau?

Es ist neben der individuellen Bonität eines Kreditnehmers entscheidend für die Kosten eines Kredits. So spielt es keine Rolle, ob der Kredit bei einer Bank aufgenommen oder durch eine Anleiheplatzierung realisiert wird. Es gibt verschiedene Einflüsse, die sich auf das Niveau auswirken. Dazu zählen Inflationserwartungen, Konjunktur und Wechselkurserwartungen. Von besonderer Bedeutung ist in der Praxis die Geldpolitik der zuständigen Notenbank. Diese kann das Niveau über ihren Leitzins sowie über Wertpapierkäufe maßgeblich steuern.

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