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Finanzdisposition

Was ist die Finanzdisposition?

Die Finanzdisposition gehört zur Finanzplanung eines Unternehmens. Sie dient dazu, die Versorgung mit Eigen- und Fremdkapital sowie Liquidität frühzeitig sicherzustellen und Engpässe sowie Ineffizienz zu vermeiden.
Der sehr kurzfristig ausgelegte Teil der Finanzdisposition ist die Liquiditätsdisposition. Hier geht es darum, eine ausreichende Versorgung des Unternehmens mit Liquidität sicherzustellen und zugleich eine Überversorgung mit Liquidität zu vermeiden. Dazu können zum Beispiel Kredite aufgenommen, Forderungen mit längerfristigen Zahlungszielen verkauft oder überschüssige Liquidität am Finanzmarkt angelegt werden.

Was beinhaltet die Finanzdisposition?

Zu Finanzdisposition zählt ferner die Beschaffung von Fremdkapital und die Optimierung der bestehenden Fremdkapitalstruktur. Im Zuge der Finanzdisposition werden Bankdarlehen aufgenommen, Lieferanten- und Kundenkredite verwaltet und Anleihen platziert. Außerdem werden Rückstellungen gebildet. Zu Finanzdisposition gehört auch eine Anpassung der Fristigkeiten der bestehenden Fremdkapitalstruktur.

Finanzdisposition – Beispiel

Ein Unternehmen hat sich zu wesentlichen Teilen über zwei Anleihen finanziert, die relativ kurz nacheinander fällig werden. Auch wenn es bis zur Fälligkeit noch mehrere Jahre dauert, kann eine Umstrukturierung hier sinnvoll sein. Der Grund: Werden beide Anleihen fällig und erweist sich das Marktumfeld zu diesem Zeitpunkt als ungünstig, müssen möglicherweise hohe Finanzierungskosten in Kauf genommen werden. So kann es besser sein, eine Anleihe frühzeitig zu kündigen und zurückzuzahlen und durch eine andere Anleihe mit einer anderen Fälligkeit zu ersetzen.
Auch Maßnahmen der Eigenkapitalfinanzierung sind der Finanzdisposition zuzurechnen. So können zum Beispiel neue Aktien begeben werden, um die Abhängigkeit von Banken zu verringern.

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