E-Commerce?
Was versteht man unter E-Commerce?
E-Commerce (electronic commerce) ist die englische Bezeichnung für elektronischen Handel, welcher häufig auch als Internethandel oder Onlinehandel bezeichnet wird. Der Begriff beschreibt Verkaufsvorgänge via Internet, die seit den 1980er Jahren relevant sind und heute in vielen Branchen bereits den Großteil der Umsätze ausmachen. Unternehmen können ihre Produkte und Dienstleistungen ausschließlich über einen online Shop verkaufen oder diesen Kanal zusätzlich zu anderen Vertriebskanälen wie zum Beispiel dem stationären Handel nutzen.
E-Commerce weist einige Besonderheiten auf. Das Angebot ist flexibler als im stationären Handel, da Onlinehändler Ware anbieten können, die noch gar nicht vorrätig ist und diese direkt vom Hersteller oder einem Zwischenhändler an den Endkunden versenden. Im stationären Handel muss Ware zunächst für die Auslage präsent sein, um sie anbieten zu können.
Was ist ein E-Commerce Unternehmen?
E-Commerce bietet Unternehmen eine sehr günstige Kostenstruktur. Für Onlineshops müssen keine Mieten bezahlt und sehr viel weniger Mitarbeiter für die Verwaltung angestellt werden. Auch Außendienstmitarbeiter sind nicht erforderlich. Räumliche Distanzen zwischen Unternehmen und Kunde werden typischerweise durch Logistikunternehmen und bei diesen eingekauften Leistungen überwunden.
Der Internethandel spielt nicht nur im B2C Geschäft eine Rolle. Auch im B2B Markt können Verträge online abgeschlossen werden. Dies ist auch für Investitionsgüter möglich, indem Hersteller ihre Kunden zum Beispiel über webbasierte Benutzeroberflächen Spezifikationen der gewünschten Güter bestimmen lassen können. Dadurch entfallen Teile der analogen Beratung und des analogen Vertriebs.
Was sind Vor- und Nachteile im Onlinehandel?
E-Commerce bietet Vorteile und Nachteile für potenzielle Kunden und Verkäufer. Käufer können mit wenigen Klicks die Angebote einer großen Zahl von Verkäufern vergleichen. Dies intensiviert den Wettbewerbsdruck und führt tendenziell zu geringeren Preisaufschlägen und mehr Transparenz. Dies ist aus Sicht von Verkäufern ein Nachteil. Insbesondere bei gut vergleichbaren Produkten führt diese Art des Handels zu einem steigenden Preisdruck. Im Gegenzug können Verkäufer schnell und mit niedrigen Einstiegshürden neue Märkte erschließen. Auch für Käufer kann E-Commerce Nachteile mit sich bringen. Auch für Käufer kann der Onlinehandel Nachteile mit sich bringen. Wer sich auf die Suche nach dem stets niedrigsten Preis einlässt, riskiert z.B. Nachteile beim Service. Die Bindung zwischen Käufer und Verkäufer ist beim E-Commerce geringer ausgeprägt.
Die verschiedenen E-Commerce Modelle

Es gibt verschiedene Modelle im Onlinehandel, die Unternehmen nutzen können, um Produkte oder Dienstleistungen online zu verkaufen. Nachfolgend sind einige der gängigsten E-Commerce-Modelle aufgeführt:
- B2C: Bei diesem Modell verkaufen Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen direkt an Endverbraucher. (Beispiele: Amazon, Zalando, eBay)
- B2B: Hier verkaufen Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen online an andere Unternehmen. (Beispiele: Alibaba, Salesforce, SAP)
- C2C: In diesem Modell handeln Privatpersonen direkt miteinander, indem sie Produkte oder Dienstleistungen online kaufen und verkaufen. (Beispiele: eBay , Airbnb)
- C2B: Bei C2B können Verbraucher Produkte oder Dienstleistungen an Unternehmen verkaufen. Dieses Modell ist weniger verbreitet als die anderen Modelle, wird aber in einigen Bereichen wie Freelancing und Influencer-Marketing angewandt. (Beispiel: Influencer, die mit Unternehmen zusammenarbeiten, um deren Produkte zu bewerben.)
- D2C: Eine Variante von B2C, bei welcher Hersteller oder Marken ihre Produkte online ohne Zwischenhändler direkt an Endverbraucher verkaufen. (Beispiele: MyMuesli, Tesla Flagship Store)
- Sozialer Handel (Social Commerce): Hier nutzen Unternehmen soziale Medien und Netzwerke, um Produkte zu verkaufen, oft durch die Integration von Einkaufsfunktionen direkt in soziale Plattformen. (Beispiele: Facebook-Marktplatz, Instagram-Shopping)
- Mobiler Handel (M-Commerce): Darunter versteht man den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen, die über mobile Endgeräte und Apps laufen. (Beispiele: Amazon Mobile App, Uber)