Debitorenmanagement
Welche Aufgaben werden im Debitorenmanagement gedeckt?
Das Debitorenmanagement dient in Unternehmen dazu, mit Kunden Zahlungsziele, Reklamationen und Gutschriften sowie weitere Aspekte rund um die Bezahlung gelieferter Leistungen zu regeln. Zum Aufgabenfeld des Debitorenmanagements gehört ferner die Behandlung von Zahlungsverzug.
Debitorenmanagement – Beispiel
Die Zuständigkeit der Debitorenbuchhaltung beginnt, wenn Forderungen entstehen: Bei der Rechnungsstellung. Zum Debitorenmanagement gehört auch die Kommunikation von Zahlungszielen und deren individuelle Vereinbarung mit Kunden. Ein Beispiel: Generell verlangt ein Unternehmen die Bezahlung seiner Rechnungen innerhalb von 30 Tagen. Ein besonderer Kunde benötigt jedoch ein Zahlungsziel von 60 Tagen. Das Unternehmen lässt sich darauf ein. Es ist nun Aufgabe des Debitorenmanagements, Rechnungen mit dem abweichenden Zahlungsziel zu gestalten und darauf zu achten, dass der Mahnprozess nicht frühzeitig beginnt.
Zentrale Aufgabe des Debitorenmanagements ist die Vermeidung bzw. Minimierung von Forderungsausfällen. Dies beginnt bei der Vereinbarung angemessener Zahlungsziele, für die gegebenenfalls eine Bonitätsprüfung durchgeführt wird. Gerät eine der Forderungen in Verzug, kann das Debitorenmanagement das kaufmännische Mahnverfahren einleiten und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt ein Inkassounternehmen einschalten. Wird kein Inkassounternehmen eingeschaltet, wird auch das gerichtliche Mahnverfahren, die Zwangsvollstreckung und gegebenenfalls die Titelüberwachung Gegenstand des Debitorenmanagements.
Viele Unternehmen lagern das Debitorenmanagement vollständig an Factoringunternehmen aus. Diese übernehmen die Rechnungsstellung, kaufen sämtliche Forderungen an und tragen damit auch das Adressenausfallrisiko.