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Leasing in der industriellen Praxis

Investitionen tätigen und dabei die Bilanz schonen.

Leasing wird als Finanzierungsalternative zum klassischen Kauf mit Bankkredit immer beliebter. Warum das Leasing von Baumaschinen oder sogar vom eigenen Büro gut für das Eigenkapital ist und warum es auf den richtigen Finanzierungsmix ankommt, erklären wir im Branchenreport.

Das Problem bei großen Investitionen: Kauft ein Unternehmen Maschinen selbst, tauchen diese als Anlagevermögen in der Bilanz auf. Dadurch erhöhen sie die Bilanzsumme und verringern gleichzeitig den Eigenkapitalanteil. Leasing bietet da gerade für kleinere Unternehmen oft eine ausgesprochen gute Alternative, da ein höheres Finanzierungsvolumen oft zu geringeren Kosten finanziert werden kann als etwa mit einem Bankkredit, besonders, wenn die Bonität des Unternehmens nicht überragend ist.

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Neue Kräne über Leasing finanziert

Um eine Bilanz-Erhöhung und Eigenkapital-Verringerung zu umgehen, hat auch Birgit Steil vom Familienunternehmen Steil Kranarbeiten aus Trier auf Leasing zurückgegriffen, wie sie der „Welt“ verriet. Sie plante die Erweiterung Ihres Fuhrparks um zwei Spezialkräne. Kostenpunkt: insgesamt 11 Millionen Euro. Diese Investition war der Geschäftsführerin zu groß, weshalb sie die Kräne nun über Leasing mietet.

Indem Birgit Steils Unternehmen die Kräne mietet, werden diese nicht in der Bilanz aktiviert und verwässern dadurch nicht die Eigenkapitalquote. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Miete als Aufwand den Gewinn mindert und somit hilft, Steuern zu sparen. Bereits seit 2009 setzt das Kranunternehmen bei Investitionen in einer Größenordnung ab zwei Millionen Euro auf Leasing. Die Zahl der geleasten Kräne hat sich dadurch entsprechend erhöht. Ein Grund dafür: Aus dem Bestand wurden einige Kräne an die Leasinggesellschaft verkauft und von dieser zurück gemietet. Das brachte zusätzliche Liquidität.
Verkauft und zurück gemietet

„Vorher hatten wir acht bis neun unserer etwa 80 Kräne geleast, heute sind es bereits etwa 20.“ Einige Kräne hatte das Unternehmen aus dem eigenen Bestand an ihre Leasinggesellschaft verkauft und von ihr zurück gemietet, das erhöhte die Liquidität. Durch diese Maßnahmen konnte die Firma Steil die Eigenkapitalquote des mittelständischen Unternehmens von vier auf sieben Prozent steigern. Dank der höheren Eigenkapitalquote stufen Banken die Bonität des Unternehmens höher ein – was wiederum zu niedrigeren Kreditzinsen führt.

 

Eine neue Zentrale auf Kosten der Leasinggesellschaft

Auch bei Rowe Mineralölwerk aus Bubenheim lag die Finanzierung in den Händen der Leasinggesellschaft. Das mittelständische Unternehmen ließ die neue Firmenzentrale auf Kosten des Leasinggebers bauen und zahlt nun dafür Leasingraten. Die Finanzierung der rund 40 Millionen Euro auf eigene Rechnung hätte die Bilanzsumme verdoppelt – und damit die Eigenkapitalquote halbiert.

Angenehmer Nebeneffekt neben der Entlastung der Eigenkapitalquote: Die Leasinganbieter übernehmen die Wartung der Kräne und die Verwaltung des Gebäudes.

Fazit:

Gerade für mittelständische Unternehmen mit einer überschaubaren Bilanzsumme ist Leasing eine interessante Finanzierungsalternative, da die Eigenkapitalquote nicht verwässert wird. Durch Leasing können Maschinen und Fuhrparks zudem stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden – weitere Services wie Wartung und Versicherungen sind oftmals inbegriffen. Beachten sollte man aber stets die Laufzeit und die Rahmenbedingungen des Leasing-Vertrages, um vor bösen Überraschungen gefeit zu sein.

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