Die Folgen der Corona-Pandemie machen auch vor Start-ups nicht halt. Im Zuge der Krise drohen empfindliche Einschnitte bei den künftigen Finanzierungsrunden. Viele junge Unternehmen sehen sich nun mit einem existenzbedrohenden Problem konfrontiert. Um in dieser Ausnahmesituation bestehen zu können, müssen Gründer jetzt ihren gesamten Fokus auf das Überleben ausrichten. Mit diesen Tipps übersteht auch Ihr Start-up die derzeitige Krise.
Der Druck auf Start-ups steigt
Das Coronavirus hat weltweit zu einem beispiellosen Shutdown geführt. Die Auswirkungen sind in praktisch allen Bereichen der Weltwirtschaft zu spüren. Auch zahlreiche Start-ups haben bereits mit den negativen Effekte zu kämpfen. Die Umstellung auf Home-Office und die wachsende Digitalisierung der Arbeitsprozesse wird von vielen jungen Unternehmen teils wesentlich besser gemeistert als von den etablierten Playern. Doch wegbrechende Umsätze und versiegende Kapitalflüsse bedrohen viele Gründer in ihrer Existenz. Vor allem Start-ups, welche zeitnah mit einer Finanzierungsrunde gerechnet hatten und solche, welche sich in ihrer Wachstumsphase befinden, gelten als besonders gefährdet.
Weniger Venture Capital wird vergeben
Laut dem aktuellen Venture Pulse-Bericht von KPMG verzeichnete Deutschland noch im Januar und Februar einen starken Markt beim Venture Capital. Trotz der sich ausbreitenden Pandemie liefen auch die Finanzierungsrunden im März und April noch vergleichsweise gut. Von den rund 8,8 Milliarden Dollar, welche Europas Start-ups im Rahmen von 900 Deals im 1. Quartal einsammelten, entfielen 1,37 Milliarden auf Deutschland. Doch die Aussichten auf künftiges Venture Capital verfinstern sich rapide.
Die meisten der jetzigen Finanzierungen hatten sich noch vor der Krise angebahnt. Für Mai und Juni wird jedoch ein starker Einbruch prognostiziert. Kapitalgeber dürften sich in den kommenden Monaten vermehrt auf ihr bestehendes Portfolio konzentrieren. Es wird damit gerechnet, dass die Bewertung vieler junger Firmen um rund ein Drittel sinken könnte. Neue Ideen werden nun noch kritischer unter die Lupe genommen.
So kann Ihr Start-up überleben
Um in dieser schwierigen Phase bestehen zu können, müssen Sie nun ihr komplettes Augenmerk auf das Überleben Ihres Unternehmens richten. Priorität muss dabei die Sicherung der eigenen Liquidität haben. Um dies zu gewährleisten, ist es wichtig, dass Sie alle sich bietenden Möglichkeiten nutzen.
Vergessen Sie zudem nie, dass Ihr Start-up nicht das einzige Unternehmen ist, welches versucht, die Krise zu meistern. Gründernetzwerke bieten eine hervorragende Möglichkeit, sich auszutauschen und gegenseitig zu helfen. Gemeinsam kann die Rezession besser überstanden werden als alleine. Hierdurch können zudem auch Partnerschaften und Netzwerke entstehen, welche nach dem Ende der Krise fortbestehen. Dies kann sich auf Jahre hinaus bezahlt machen. Denn der nächste Rebound kommt bestimmt.